Zementschleier entfernen: Betonschleier richtig und restlos beseitigen
Wer zu Hause selbst Fliesen legt, hat kurz vor dem Abschluss die Aufgabe, die Fliesen zu verfugen. Auch wenn dies äußerst professionell erfolgt, so bleibt fast immer ein leichter Betonschleier sichtbar. Dieser lässt sich mit einem guten Waschbrett, regelmäßig gewechseltem Wasser sowie reichlich Geduld zwar minimieren, jedoch fast nie komplett vermeiden. In unserem Artikel zeigen wir Ihnen daher, wie Sie den lästigen Zementschleier entfernen können und welche Tipps Sie bei der Anwendung von Reinigern beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
1. Den Zementschleier entfernen – die Reinigung hängt vom Material ab
Je nachdem, ob Sie Feinsteigzeug, Pflaster oder auch Naturstein verlegt haben, ändert sich der Reinigungsvorgang.
» Mehr InformationenGehen wir zunächst einmal von klassischen Fliesen sowie Feinsteinzeug aus, so machen Sie mit handelsüblichen Zementschleierentfernern nichts falsch. Der typischerweise entstehende Fliesenschleier lässt sich jedoch auch mit Hausmitteln beseitigen, sofern der Betonschleier nicht allzu hartnäckig ist.
Gehen Sie am besten zunächst mit sanften Reinigern ans Werk. Eine Bürste sowie etwas Wasser sind die Basis, um den Schleier zu beseitigen. Sofern Sie den Boden mit einem Zementschleierentferner reinigen, beachten Sie unbedingt das Mischungsverhältnis sowie die angegebene Einwirkzeit.
Im Zweifel hilft kräftiges Bürsten mehr und beschädigt Ihre Fliesen nicht, während starke Reiniger, die zu lange einwirken, durchaus in der Lage sind, die Oberfläche dauerhaft zu schädigen. Zudem hilft eine höhere Konzentration in der Regel nicht, da im Zweifel eine andere Methode mehr Sinn macht.
Testen Sie das Entfernen des Fliesenschleiers daher zunächst an einer weniger sichtbaren Stelle. Wissen Sie bereits, wo die Couch später stehen soll, bietet sich dieser Platz an.
Achtung: Haben Sie erst kürzlich verfugt, so sollten Sie sich etwa eine Woche Zeit lassen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der in den Fugen befindliche Zement ausgeschwemmt wird und ein Nachverfugen nötig wird.
2. So gehen Sie vor, um den Zementschleier zu entfernen
Als Erstes säubern Sie die komplette Fläche von groben Verschmutzungen mit dem Staubsauger. Wichtig ist dabei, dass möglichst keine kleinen Steinchen oder ähnliche Partikel vorhanden sind, die die Fliesen verkratzen könnten.
Als nächstes mischen Sie das jeweilige Reinigungsmittel mit Wasser und verteilen die Mischung gleichmäßig auf dem Boden.
Nutzen Sie einen Wischer, um die Lösung möglichst schnell und gleichmäßig aufzutragen.
Im Anschluss sollten Sie kurz warten, sodass der Reiniger Zeit hat, seine Wirkung zu entfalten. Im Schnitt dauert dies zwischen 5 und 15 Minuten. Vermeiden Sie dabei starke Sonneneinstrahlung, sodass die Fläche nicht trocknet.
Als nächstes wischen Sie die Fläche, um möglichst alle Reinigungsreste zu entfernen. Professionell gelingt dies, indem Sie einen Nasssauger verwenden.
Wichtig ist, dass Sie das Wasser regelmäßig wechseln, um möglichst keine Rückstände auf den Fliesen zu hinterlassen. Um den Grauschleier restlos zu entfernen, kann es notwendig sein, die Anwendung zu wiederholen.
Lassen Sie die Fläche jedoch zum Schluss erst einmal gründlich trocknen und schauen Sie sich das (hoffentlich bereits perfekte) Ergebnis ganz ohne Schleier an.
Tipp: Arbeiten Sie stets mit Handschuhen und achten Sie auf eine ausreichende Belüftung. Dies gilt insbesondere, wenn Sie mit starken chemischen Reinigern arbeiten.
Die einzelnen Arbeitsschritte sehen Sie auch noch einmal anschaulich in diesem YouTube- Video:
3. Besondere Materialien erfordern ein anderes Vorgehen
Möchten Sie den Zementschleier von Natur- oder Sandstein entfernen, so helfen Ihnen klassische Zementschleierentferner nicht weiter. Auch andere Reinigungsmittel, wie Salzsäure oder Zitrone kommen aufgrund der Säure nicht Betracht.
Auf dem Markt finden Sie inzwischen auch etwas mildere Produkte, die in der Lage sind, den Fliesenschleier zu beseitigen, ohne die Struktur zu beeinträchtigen. Vergewissern Sie sich jedoch vor der Anwendung, dass der entsprechende Reiniger Ihren Boden nicht angreift.
Achten Sie beim Verlegen mit Natursteinen, Klinker oder ähnlichen Materialien darauf, möglichst keinen Fugenschleier zu hinterlassen, da es im Nachhinein deutlich schwerer wird.
Bei Granit können Sie hingegen auch mit dem Hausmittel Essigessenz oder Essig arbeiten, da dieses Material unempfindlich gegenüber Säure ist. Für einen 5-Liter-Eimer Wasser benötigen Sie etwa 250 ml Essig oder 50 ml Essigessenz. Ganz nebenbei schonen Sie mit einem solchen Hausmittel die Umwelt, da Essig eine ähnliche Wirkung wie Phosphorsäure erzielt, allerdings deutlich leichter abbaubar ist.
Achtung: Basalt ähnelt Granit auf den ersten Blick sehr stark, ist im Gegensatz zu Granit allerdings nicht säureunempfindlich.
Als Alternative zu Reinigungsmitteln jeglicher Art können Sie auch zum Hochdruckreiniger oder aber zur schonenderen Variante, dem Dampfsauger, greifen. Teils können Sie diese Geräte auch im örtlichen Baumarkt mieten, da sich eine Anschaffung in den seltensten Fällen rentiert.
Falls Sie mehr über die einzelnen Gesteinsarten wissen möchten, finden Sie hier eine Liste der Gesteine.
4. Empfehlung der Redaktion: Greifen Sie zu professionellen Reinigern
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