Trocknung nach dem Wasserschaden: Kosten und Dauer der Trocknungsarbeiten
Dies ist nur bedingt empfehlenswert. Bei kleineren Schäden ist dies jedoch durchaus eine Option.
Die einfachste und schnellste Lösung zur Trocknung nach einem Wasserschaden besteht darin, einen Bautrockner aufzustellen.
Es gibt allerdings auch einige andere Methoden, die zur effektiven Trocknung infrage kommen.
Ist eine Leitung defekt, verschließen Sie zunächst den Hauptwasserhahn. In einem nächsten Schritt knipsen Sie Fotos, die für die Versicherung nötig sind und beginnen anschließend damit, das Wasser abzupumpen bzw. aufzuwischen.
Ein Wasserschaden ist nicht nur ärgerlich, sondern kann beträchtliche Kosten verursachen. Nicht immer ist jedoch die Beauftragung eines professionellen Unternehmens notwendig.
Welche Arbeiten Sie selbst übernehmen können und in welchen Fällen Sie die Trocknung nach dem Wasserschaden besser Profis überlassen sollten, erfahren Sie in unserem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Vollständige Trocknung nach einem Wasserschaden
Ein Wasserschaden kann sehr unterschiedliche Ausmaße haben und durch verschiedene Ursachen ausgelöst sein.
Im einfachsten Fall ist es lediglich eine angebohrte Wasserleitung im Keller, sodass das weitere Eindringen von Wasser durch das Abstellen des Haupthahns kein Problem darstellt.
Ist die Wand noch nicht komplett durchfeuchtet, so gelingt die Trocknung meist recht einfach. Mit reichlich Wärme lässt sich bereits viel bewirken, da warme Luft sehr viel Wasser binden kann.
Regelmäßiges Lüften und Beobachten der Schadstellen ist jedoch Pflicht.
Leider ist ein Rohrbruch jedoch nicht immer gleich sichtbar, sodass sich immer mehr Feuchtigkeit in den Wänden, der Decke oder im Fußboden sammelt.
Manchmal wird die Ursache erst erkennbar, wenn sich Schimmel an der Wand bildet.
Steht der komplette Keller unter Wasser oder das Mauerwerk saugt sich kontinuierlich mit Wasser voll, so ist eine umfassende Trocknung erforderlich. Die Trocknungsarbeiten umfassen dabei oft deutlich mehr als lediglich das Aufstellen eines Trocknungsgeräts.
Achtung: Sparen Sie bei einem Wasserschaden am besten nicht, da sich bei einer unsachgemäßen oder nicht ausreichenden Trocknung massive Schäden an der Bausubstanz bemerkbar machen können.
2. Eine Versicherung schützt Sie im Ernstfall
Am besten überprüfen Sie zunächst, ob eine Versicherung für den Schaden aufkommt. In der Regel kommen die folgenden beiden Versicherungen als Ansprechpartner infrage:
» Mehr Informationen- Wohngebäudeversicherung: Diese Versicherung sichert Sie bei allen Schäden ab, die die Bausubstanz bei Ihrem eigenen Haus bzw. Ihrer Eigentumswohnung betreffen.
Auch wenn hier meist ein Eigenanteil von bis zu 1.000 € fällig wird, so macht sich die Einschaltung der Versicherung in aller Regel bezahlt. - Hausratversicherung: Mit Hilfe dieser optionalen Versicherung schützen Sie Ihr Inventar. Sind Möbelstücke, Elektrogeräte oder sonstige Einrichtungsgegenstände aufgrund des Wasserschadens beschädigt oder zerstört worden, so übernimmt die Hausratversicherung den Ersatz.
Das Gute dabei ist, dass Ihnen meist nicht nur der Zeitwert ersetzt wird, sondern der Wert für die Neuanschaffung der Gegenstände. - Private Haftpflichtversicherung: Die vergleichsweise günstige Versicherung sichert Sie immer dann ab, wenn durch einen Wasserschaden in Ihrer Wohnung Schäden am Eigentum Dritter entstehen.
So hilft Ihnen die Haftpflichtversicherung beispielsweise, wenn in Ihrer Mietwohnung der Waschmaschinenschlauch platzt und das Wasser in die Wohnung unter Ihnen tropft.
Informieren Sie die jeweiligen Versicherungen unmittelbar, sodass die Schäden zeitnah behoben werden können und keine vermeidbaren Folgeschäden entstehen.
Tipp: Liegt ein Wasserschaden in der Mietwohnung vor, so haben Sie unter Umständen Anspruch auf eine Mietminderung.
Die Höhe ist in entscheidendem Maße davon abhängig, wie stark Sie durch den Wasserschaden selbst bzw. die Trocknung beeinträchtigt sind.
Nähere Anhaltspunkte zur möglichen Höhe der Mietminderung finden Sie hier.
3. Methoden der Trocknung – so gehen Sie nach einem Wasserschaden vor
Die Dauer der Trocknungsarbeiten sowie die Kosten hängen in entscheidendem Maße davon ab, wie schwer der Wassereinbruch war bzw. wie lange die Beeinträchtigung bestand.
» Mehr InformationenEs ist daher besonders wichtig, so schnell wie möglich stehendes Wasser abzupumpen und ein weiteres Eindringen von Wasser zu unterbinden.
Bei akuten Überschwemmungen, beispielsweise nach einem besonders starken Platzregen, hilft Ihnen die Feuerwehr, um einen unter Wasser stehenden Keller leerzupumpen.
Dringt kein weiteres Wasser mehr ein, so können die Begutachtung des Schadens sowie die Trocknung beginnen.
Im Kern geht es dabei stets darum, die Feuchtigkeit aus dem Raum zu ziehen. Dies gelingt über verschiedene Methoden:
- Wärme: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Dieser Effekt ist allerdings äußerst begrenzt, sodass Sie mit einem kleinen Heizlüfter bei einer durchnässten Wand keinen Erfolg haben werden.
Daher bietet sich die Temperaturerhöhung vor allem bei kleinen Wasserschäden an. - Luftentfeuchter: Die andere Methode besteht darin, die Luft aktiv zu entfeuchten. Auf diese Weise zieht die trockene Luft des Raums die Feuchtigkeit aus der Wand heraus. Die gelingt jedoch ebenfalls nur, sofern ein starker Entfeuchter zum Einsatz kommt bzw. es sich um einen kleinen Wasserschaden handelt.
- Bautrockner: Die großen Geräte erhalten Sie in sehr unterschiedlichen Ausführungen, je nachdem welche Leistung Sie benötigen.
Ein solches Gerät ist zwar sehr laut und verursacht hohe Stromkosten, sorgt jedoch für eine schnelle und effektive Trocknung nach einem Wasserschaden.
Besonders positiv ist, dass die Geräte Tag und Nach durchlaufen können.
Fachfirmen, die mit der Trocknung nach einem Wasserschaden beauftragt werden, arbeiten zudem oftmals mit verschiedenen Methoden, um die Feuchtigkeit auch aus schwer erreichbaren Stellen zu ziehen.
Besonders kompliziert wird es, wenn mehrere Schichten durchfeuchtet sind. So kommen z.B. Kernbohrungen in Betracht, bei der die Feuchtigkeit im Inneren des Bodens oder einer Wand beseitigt werden kann. Auf diese Weise lässt sich auch Staunässe im Estrich unter dem Parkett entfernen.
Selbst bei einfachen Wänden aus Rigips wird es oftmals bereits schwierig, das Ausmaß des Schadens gleich zu erkennen, sodass in der Regel ein Teil der betroffenen Wand geöffnet werden muss.
Einige Firmen setzen zudem auf Infrarotbestrahlung, um die Oberfläche selbst zu erwärmen, sodass die Feuchtigkeit verdunsten kann.
Tipp: Sie können einen Bautrockner auch für ein paar Tage mieten. Da sich die Dauer allerdings oft nur schwer abschätzbar lässt und die Kosten nicht besonders gering sind, lohnt es sich über die Anschaffung eines eigenes Bautrockners nachzudenken.
Wie Sie einen Bautrockner bedienen, sehen Sie noch einmal kurz in diesem Video:
4. Mit diesen Kosten für die Trocknung müssen Sie bei einem Wasserschaden rechnen
Wenn Sie einen kleinen Wasserschaden haben, den Sie selbst beheben können, so müssen Sie lediglich Geld für einen Bautrockner ausgeben. Zusätzlich fallen für die Dauer der Trocknungsmaßnahmen erhöhte Stromkosten an.
Im Schnitt können Sie mit ca. 5 bis 10 Euro zusätzlich am Tag rechnen, wenn der Bautrockner permanent läuft.
Alternativ sind die Mietkosten für das Gerät zu berücksichtigen. Hier müssen Sie mit Preisen zwischen 40 und 50 Euro pro Tag rechnen.
Im Hinblick auf die Kosten, die bei der Bauftragung einer Fachfirma entstehen, gibt es große Unterschiede, da jeder Fall anders ist.
Für eine einfache Trocknung fallen vielleicht nur einige Hundert Euro an. Bei einem komplett feuchten Keller, der beim Bauen eines Gebäudes übersehen wurde, können die Kosten auch schnell in den 5-stelligen Bereich gehen.
5. Passende Bautrockner online kaufen
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