Waschmittel-Allergie: Ursachen, Symptome und Tipps
Grundsätzlich entstehen Allergien stets plötzlich und können auch dann in Erscheinung treten, wenn bisher nie Probleme bestanden haben.
Einige Substanzen sind jedoch dafür bekannt, ein hohes allergieauslösendes Potenzial zu besitzen.
In der Regel machen sich die Beschwerden durch Ausschlag, Rötungen und Juckreiz bemerkbar. Diese Symptome treten jedoch vielfach nicht direkt auf, sondern erst, sobald Sie die Kleidung einige Stunden auf der Haut haben.
Zum Glück gibt es verschiedene Produkte, die auch Allergiker verwenden können. Da sich die Zusammensetzung der Waschmittel jedoch stark unterscheidet, kann es nötig werden, mehrere Waschmittel auszuprobieren.
Es gibt viele verschiedene Waschmittel. Die Auswahl des passenden Produkts fällt da gar nicht so leicht. Umso komplizierter wird es, wenn Sie unter einer Waschmittel-Allergie leiden.
Von vollmundigen Werbeversprechen sollten Sie sich daher nicht beeindrucken lassen, sondern stattdessen einen genauen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen.
Inhaltsverzeichnis
1. Diese Inhaltsstoffe sind für das Auftreten einer Waschmittel-Allergie verantwortlich
Waschmittel haben den Zweck, Wäsche zu säubern und hartnäckige Flecken von Karotten, Blut oder Tomaten zu entfernen. Damit dies bestmöglich gelingt, kommen viele verschiedene Substanzen zur Anwendung. Die wichtigsten haben wir kurz für Sie aufgelistet:
» Mehr Informationen- Tenside: Diese Stoffe machen den größten Teil der Inhaltsstoffe eines Waschmittels aus. Sie sorgen für eine herabgesetzte Oberflächenspannung des Wassers, wodurch die einzelnen Fasern der Kleidung sehr gut durchnässt werden können. Zudem helfen sie dabei, Fette aus Textilien zu lösen, sodass diese gemeinsam mit dem beigemengten Wasser wieder ausgespült werden können.
- Bleichmittel: Bei heller Kleidung und hohen Temperaturen können Bleichmittel ihre volle Wirkung entfalten und auch hartnäckige Flecken beseitigen.
- Enzyme: Im Gegensatz zu Bleichmittel kommen Enzyme bei niedrigen Waschtemperaturen zur Anwendung. So ist es möglich, auch dann Verschmutzungen zu lösen, wenn die Textilien keinen hohen Temperaturen gewachsen sind.
Zusätzlich fügen Hersteller jedoch jede Menge Füllstoffe, Duftstoffe, Konservierungsmittel (vor allem bei flüssigem Waschmittel) sowie optische Aufheller bei, die in mehr oder weniger starker Konzentration Einfluss auf das Waschergebnis nehmen.
Leider begünstigt die Vielzahl an chemischen Zusätzen das Auftreten von Allergien, sodass sich die Suche nach dem einen Auslöser manchmal sehr schwierig gestaltet.
Tipp: Verzichten Sie auf Waschmittel, die besonders stark riechen, da Duftstoffe keinen Einfluss auf die Waschwirkung haben, das Allergiepotenzial jedoch sehr hoch ist.
Duftstoffe kommen zur Anwendung, um den möglicherweise nicht angenehmen Geruch der Kleidung zu überdecken.
2. Symptome einer Allergie gegen Waschmittel
In der Regel treten die Beschwerden einer Waschmittel-Allergie mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auf. Ziehen Sie also ein Kleidungsstück an, so erfolgt keine unmittelbare Reaktion. Vielmehr machen sich die ersten Symptome typischerweise erst nach einigen Stunden bemerkbar.
» Mehr InformationenZu den klassischen Symptomen einer Waschmittel-Allergie zählen:
- Ausschlag
- Rötungen
- Juckreiz
Bei stärkeren Allergien können auch Quaddeln entstehen, die besonders stark jucken. Der Ausschlag ist dabei in der Regel örtlich begrenzt, betrifft also nicht das Gesicht, sondern typischerweise den Oberkörper, die Arme sowie die Beine.
Kommen Sie dennoch weiter mit Textilien in Kontakt, auf die Sie allergisch reagieren, so sind auch Symptome wie Atemnot, Husten und eine starke Sekretbildung möglich. In aller Regeln geht diesen Anzeichen allerdings eine lokale Reaktion der Haut voraus.
Haben Sie mit einem neuen Waschmittel nicht nur Ihre allgemeine Wäsche, sondern auch die Unterwäsche gewaschen, kann der Juckreiz auch im Intimbereich auftreten, was meist als sehr unangenehm empfunden wird.
Achtung: Babys reagieren teils sehr empfindlich auf Waschmittel. Bemerken Sie also plötzlich Hautausschlag bei Kleinkindern oder Babys, so wechseln sie unmittelbar die Kleidung.
Machen sich bei einem Kind Atemwegsprobleme bemerkbar, suchen Sie einen Arzt auf.
3. Tipps für Allergiker – diese Möglichkeiten haben Sie
Haben Sie mit einer Waschmittel-Allergie zu kämpfen, so gibt es einige Sofortmaßnahmen, die Ihnen je nach Ausprägung bereits recht gut helfen:
- Weniger Waschmittel verwenden: In aller Regel ist die Wäsche nicht besonders stark verschmutzt, sodass Sie problemlos auch etwas weniger Waschmittel verwenden können, um die Reaktion abzuschwächen.
- Zusätzlicher Spülgang: Bei den meisten modernen Waschmaschinen ist es möglich, einen Extra-Spülgang einzustellen. Teils muss dies hingegen manuell geschehen. Durch diesen reinen Wasserspülgang werden sehr viele der potenziell allergieauslösenden Substanzen ausgewaschen.
- Bei höheren Temperaturen waschen: Je höher die Waschtemperatur ausfällt, desto eher können Sie die Waschmittelmenge verringern. Dies schont zwar nicht die Umwelt, jedoch Ihre Haut.
- Hände waschen: Waschen Sie sich unbedingt die Hände, nachdem Sie Waschmittel in die Maschine gefüllt haben. In der Regel befindet sich ein Messbecher im Waschmittelbehälter, sodass Sie direkten Hautkontakt haben. Noch besser ist es, das Waschmittel nur mit Handschuhen einzufüllen.
Juckt Ihre Haut bereits sehr stark, so ziehen Sie die Kleidung aus und duschen Sie sich ab, um die Waschmittelrückstände zu beseitigen.
4. Ursachen einer Allergie
Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Die Forschung läuft dementsprechend auf Hochtouren, um die Ursachen zu finden.
Leider gibt es jedoch viele verschiedene Möglichkeiten, die als Auslöser von Allergien in Betracht kommen. Neben genetischen Merkmalen spielen die Ernährung sowie vor psychische Komponenten eine große Rolle.
Sowohl Heuschnupfen, Allergien gegen Hunde und Katzen als auch Neurodermitis verstärken sich in stressigen Phasen, sodass ein innerer Ausgleich wichtig ist.
Bei einer Waschmittel-Allergie spricht indes vieles dafür, dass die einzelnen Substanzen selbst die Allergie auslösen. Warum dies jedoch manche Menschen betrifft und andere nicht, ist nicht abschließend geklärt.
Tipp: Sie können einen Test beim Arzt machen, um herauszufinden, gegen welchen Stoff genau Sie allergisch sind.
Im Rahmen der Behandlung geht es lediglich um eine Linderung der Symptome. In Zukunft müssen Sie die betreffenden Substanzen jedoch meiden, da eine Heilung nicht möglich ist.
5. Waschmittel für Allergiker – es geht auch ohne Duftstoffe
Die meisten Hersteller bieten inzwischen auch spezielle Waschmittel an, die auf unnötige Zusätze weitestgehend verzichten. So kommen beispielsweise deutlich weniger Duftstoffe zur Anwendung.
Auch der Anteil von Konservierungsmitteln sowie waschaktiven Substanzen wird teils deutlich reduziert.
Da jedoch nicht klar festgelegt ist, welche Substanzen verringert werden müssen, sollten Sie sich die Liste der Inhaltsstoffe etwas genauer ansehen.
Möchten Sie komplett auf typische Waschmittel verzichten, so können Sie auch Waschnüsse verwenden. Diese biologisch abbaubaren Früchte kommen bereits seit langer Zeit zur Anwendung, machen Ihnen die Reinigung der Wäsche jedoch etwas schwerer.
Waschnüsse enthalten zwar keinerlei Zusatzstoffe, müssen jedoch direkt in die Waschtrommel gegeben werden.
Um die Saponine, die dafür verantwortlich sind, dass Schaum entsteht, wieder auszuwaschen, müssen Sie das Säckchen mit Waschnüssen jedoch entfernen und die Wäsche noch einmal auswaschen.
Achtung: Auf keinen Fall sollten Sie Weichspüler verwenden, da dieser dazu führt, dass die Fasern der Textilien verkleben. So können die Bestandteile des Waschmittels nur sehr schwer ausgewaschen werden und es verbleiben stets Rückstände in der Kleidung.
6. Spezielle Waschmittel enthalten deutlich weniger allergieauslösende Substanzen
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