Trockenhefe vs. frische Hefe: Unterschiede und Umrechung
Ja, auch wenn sich in den meisten Rezepten nur eine Angabe findet, so können Sie frische Hefe durch Trockenhefe austauschen. Beachten Sie jedoch das veränderte Mengenverhältnis.
Im Gegensatz zu frischer Hefe enthält Trockenhefe kein Wasser. Dies ist auch der Grund dafür, dass Sie Trockenhefe nicht im Kühlschrak aufbewahren müssen. Zudem ist Trockenhefe wesentlich länger haltbar.
Die meisten erfahrenen Hobby- und Profiköche sowie Bäcker setzen auf frische Hefe. Trockenhefe ist jedoch einfacher zu dosieren und bietet den Vorteil, dass Sie das Produkt bestens auf Vorrat kaufen können.
Trockenhefe oder frische Hefe – was ist eigentlich besser? Diese Frage stellen sich viele Menschen vor allem, wenn in Rezepten entweder von der einen oder anderen Variante die Rede ist.
In unserem Beitrag gehen wir der Frage nach und klären, worin der Unterschied zwischen Trockenhefe und frischer Hefe besteht.
Zudem erfahren Sie, wie Sie die beiden Varianten am besten verwenden sollten, damit Sie das Backergebnis auch garantiert überzeugt.
Inhaltsverzeichnis
1. Hefe – ein Pilz, der den Teig beim Backen aufgehen lässt
Hefe finden wir unter normalen Umständen in jedem Supermarkt. Doch die beiden Grundformen unterscheiden sich stark voneinander.
Im Prinzip handelt es sich jedoch um das gleiche Produkt, welches einmal frisch oder aber getrocknet angeboten wird.
Teils wird Hefe auch als Bäckerhefe oder Bierhefe bezeichnet, was jedoch lediglich andere Begriffe mit identischer Bedeutung sind.
Hefe ist ein Pilz, der sich extrem schnell vermehrt und dazu führt, dass Teig aufgehen kann. Damit dies gelingt, ernährt sich der Mikroorganismus von Zucker und Stärke.
Dies gelingt besonders schnell bei einer Umgebungstemperatur von etwa 25 bis 29 Grad Celsius. Lauwarmes Wasser eignet sich daher hervorragend, damit der Hefeteig schön aufgeht.
Um es vorwegzunehmen, Sie können sowohl Trockenhefe als auch frische Hefe verwenden, um einen Kuchen oder Brot zu backen. Haben Sie keine Hefe zur Hand, so können Sie es im Notfall auch mit Backpulver als Ersatz für Hefe versuchen.
Tipp: Sie können Hefe übrigens auch selber machen. Wie dies gelingt und warum sich die Variante für den einen oder anderen besonders anbietet, erfahren Sie in unserem separaten Artikel.
2. Frische Hefe und Trockenhefe – darin liegen die Unterschiede
Frische Hefe enthält sehr viel Wasser und ist dementsprechend schwerer als Trockenhefe. Während der Wasseranteil bei frischer Hefe noch bei ca. 70 % liegt, enthält Trockenhefe meist nicht mehr als 5 % Wasser.
Dieser Umstand sorgt dafür, dass frische Hefe gekühlt gelagert werden muss und sich nur etwa 2 bis 3 Wochen hält.
Demgegenüber können Sie Trockenhefe über viele Monate hinweg lagern. Um dies zu erreichen, wurden die Mikroorganismen inaktiviert. Dies beeinträchtigt das Backverhalten indes nicht.
Der wichtigste Unterschied beim Backen ergibt sich im Rahmen der Vorbereitung. Damit frische Hefe nicht verklumpt oder sich an einer Stelle im Teig sammelt, sollten Sie diese vorab anrühren.
Verwenden Sie dazu einen kleinen Teil der Flüssigkeit des Rezepts (etwas lauwarmes Wasser genügt) und rühren Sie die frische Hefe darin mit einem Löffel an.
Warten Sie nun für einige Minuten, bis sich Bläschen bilden, bevor Sie die Hefe mit dem Mehl sowie den übrigen Zutaten vermischen.
Nutzen Sie hingegen Trockenhefe, so ersparen Sie sich diesen Schritt. Sie können die feinen Krümel direkt mit allen weiteren Zutaten vermengen.
3. Ist frische Hefe besser als getrocknete Hefe?
Generell unterscheiden sich die beiden Formen der Hefe nur minimal voneinander. Dennoch tendieren die meisten Profis dazu, frische Hefe zu verwenden.
Der Hauptgrund liegt in einer etwas höheren Triebkraft. Es wird also weniger Hefe benötigt, um den gleichen Effekt zu erreichen. Zudem soll der Geschmack etwas besser ausfallen, was jedoch eine schlichte Geschmacksfrage ist.
Besonders bei Hefegebäck, in welchem verhältnismäßig viel Hefe zum Einsatz kommt, kann sich dieser Unterschied tatsächlich bemerkbar machen. Allerdings dient Hefe in dem Großteil aller Rezepte lediglich dazu, dass Teig besser aufgeht.
Der Hefeanteil lässt sich also ohnehin nicht rausschmecken, sodass Sie auch keinen Unterschied feststellen können.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile frischer Hefe im Vergleich mit getrockneter Hefe haben wir noch einmal kurz für Sie zusammengefasst:
Vorteile:
- etwas besserer Geschmack
- leicht erhöhte Triebkraft
Nachteile:
- komplizierter beim Verarbeiten
- nicht so lange haltbar
Legen Sie Wert auf hohe Qualität, so sollten Sie sich jedoch weniger Gedanken darüber machen, ob Sie frische Hefe oder Trockenhefe auswählen. Viel entscheidender ist der Faktor, ob es sich bei der Hefe um Bio-Hefe handelt.
Diese Hefen werden rein aus biologischen Zutaten gewonnen und enthalten sowohl in frischer als auch in getrockneter Form keinerlei Emulgatoren oder sonstige künstliche Zusätze.
Tipp: Je länger Sie dem Teig Zeit geben, um gehen zu können, desto weniger Hefe müssen Sie einsetzen. Umgekehrt können Sie den Anteil jedoch auch erhöhen, um schnelle Ergebnisse zu erreichen.
Bedenken Sie jedoch, dass ein zu hoher Hefeanteil den Geschmack verfälschen kann.
4. Die Umrechnung von Trockenhefe und frischer Hefe
Haben Sie ein Rezept vor sich liegen und möchten den Anteil frischer Hefe in die richtige Menge in Trockenhefe umrechnen, so ist dies zum Glück recht einfach.
Ein Würfel Trockenhefe hat ein Gewicht von 42 g und eignet sich für die Verwendung von ca. 1000 g Mehl. Das genaue Verhältnis unterscheidet sich jedoch je nach Rezept.
Demgegenüber wiegt ein Päckchen Trockenhefe lediglich 7 g. Sie können einen Würfel frischer Hefe durch 2 Päckchen Trockenhefe ersetzen.
Damit Ihnen das Umrechnen auch bei etwas krummen Angaben leicht gelingt, können Sie einfach einen Blick auf unsere Tabelle werfen.
Trockenhefe | frische Hefe |
---|---|
2 g | 6 g |
4 g | 12 g |
5 g | 15 g |
7 g (ein Päckchen) | 21 g (halber Würfel) |
8 g | 24 g |
10 g | 30 g |
12 g | 36 g |
14 g (zwei Päckchen) | 42 g (ein Würfel) |
Jeden Wert der Tabelle können Sie austauschen, wenn Sie frische oder getrocknete Hefe verwenden. Das Umrechnungsverhältnis beträgt 1 zu 3. Ein Gramm Trockenhefe entspricht also drei Gramm frischer Hefe.
Die seltsame Gewichtsangabe von 42 g hat den einfachen Hintergrund, dass Bäcker in der Vergangenheit 500-g-Blöcke Hefe in 12 gleiche Teile aufteilten, um diese haushaltsübliche Menge abzugeben.
Das Maß ist in der industriellen Produktion bis heute erhalten geblieben.
5. Mit ausreichend Trockenhefe steht dem Backen nichts mehr im Wege
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