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Schimmel durch falsche Dämmung

Schimmel durch falsche Dämmung

Schimmel in der Wohnung hat vielfältige Ursachen – eine davon ist der Schimmel durch falsche Dämmung. Wir erklären Ihnen in diesem Ratgeber, welche Ursachen bei der Wärmedämmung die Schimmelentstehung begünstigen.

1. Innendämmung und Außendämmung: Die Schimmelursachen

Als Erstes gilt es zu erläutern, welche Aufgaben die Wärmedämmung übernimmt. Grundsätzlich unterscheidet man bei der Dämmung von Häusern zwischen der Innendämmung und der Außendämmung.

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Die Außendämmung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit von der äußeren Hauswand grundsätzlich ferngehalten wird. Regen, Schnee und Co sollen dadurch nicht in die Wand eindringen und Schimmel in der Wohnung verursachen. Da die Fassadendämmung beim Altbau ausgelassen wurde, sind diese, sofern Sie nicht saniert wurden, besonders schimmelanfällig. Um dem Problem Herr zu werden, werden heutzutage alle Gebäude grundsätzlich gedämmt.

Die fehlende Außendämmung stellt also bei sanierten Wohnungen und Häusern oder Neubauten kein Problem mehr dar. Doch auch die Innendämmung kann einen Schimmelbefall in den eignen vier Wänden begünstigen. Ihre Aufgabe ist es, die Wärme in der Wohnung zuverlässig zu speichern und nicht über die Außenwände und Fenster abzugeben. Wurden hier die Wände und Fenster falsch gedämmt und es entsteht Schimmel spricht man auch von einer inneren Durchfeuchtung.

2. Schimmel wegen Dämmung oder Dämmung gegen Schimmel?

Die falsche Dämmung der Wände kann sich durch zwei Weisen bemerkbar machen. Zum einen kann eine mangelhafte Dämmung für Wärmebrücken sorgen. Doch inzwischen machen sich zum anderen auch Stimmen laut, die behaupten, auch zu viel Dämmung könne Schimmel in der Wohnung hervorrufen. Im Folgenden gehen wir auf beide Ursachen genau ein.

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2.1. Schimmel trotz Dämmung: Unzureichende Dämmung und Wärmebrücken

schimmel in zimmerecke

Wärmebrücken entstehen vor allem an Fenstern.

Auch wenn durch eine zuverlässige Außendämmung keine direkte Feuchtigkeit mehr durch Wände und Fenster in das innere Mauerwerk eindringen kann, heißt es nicht, dass keine Feuchtigkeit entstehen kann. Die Innendämmung soll wie bereits erwähnt dafür sorgen, dass warme Luft im Innenraum verbleibt. Entsprechend ist die Wärmedämmung einige Grad wärmer als die innere Außenwand des Hauses. Wurde die Wärmedämmung jedoch unzureichend installiert, trifft feuchte Luft von außen auf die warme Dämmoberfläche der Wände oder Fenster. Die Folge dessen ist die Kondensation auf der Wand, welche wiederum die Schimmelbildung begünstigt.

Besteht diese fehlerhafte Dämmung nur punktuell spricht man von Wärmebrücken. Typischerweise sind diese vor allem an:

  • Fenstern
  • Türen und
  • Balkonen

vorzufinden. Wurde hier nicht genau gearbeitet, bahnt sich die Feuchtigkeit ihren Weg nach innen.

Aus diesem Grund wird in der Regel eine Spezialfolie vor die Dämmung verlegt oder es wird direkt ein feuchtigkeitsregulierender Dämmstoff verwendet. Wurde an dieser Stelle geschlampt, muss erst der Schimmelbefall durch Trocknung behoben werden. Im Anschluss sollte die Dämmung erneuert werden, um die Entstehung von Schimmelpilz durch falsche Dämmung dauerhaft vorzubeugen.

2.2. Schimmel durch Dämmung: Das Leben in der Plastiktüte

Doch nicht nur eine mangelhafte Dämmung begünstigt die Entstehung von Schimmel. Inzwischen machen sich Stimmen laut, dass zu viel Dämmung auch zu viel Schaden führen kann. Hervorragend gedämmte Wände und Fenster speichern zuverlässig jegliche Wärme im Haus. Doch durch das Kochen, Duschen oder schlichte Atmen entsteht ebenso Feuchtigkeit im Raum, die nicht so leicht entweichen kann. Den vollständigen Artikel zu dieser These können Sie hier nachlesen.

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An dieser Stelle liegt das Problem allerdings nur indirekt an der Innendämmung. Viel mehr kommt es in so einem Fall auf Ihr eigenes Verhalten an. Dämmt Ihre Wohnung oder Ihr Haus äußerst zuverlässig ist dies ein Gewinn für die Energieeffizienz Ihrer Immobilie. Doch auch wenn es gerade in der kalten Jahreszeit unbehaglich erscheint zu lüften, sollten Sie dem dennoch nachkommen. Der Luftaustausch ist stets von besonderer Bedeutung, damit die angefeuchtete Luft entweichen und frische trockene Luft in den Raum eindringen kann.

Außerdem sollte erwähnt sein, dass regelmäßiges Lüften auch im Winter zur Energieeffizient beiträgt: Feuchte Luft, wie Sie etwa beim Kochen entsteht ist deutlich schwieriger zu erwärmen als trockene, frische Luft. Mehrmaliges Stoßlüften von 5-10 Minuten ist in der Regel ausreichend.

3. Schimmel vorbeugen: Das Haus richtig dämmen

beratung zu sanierung

Der Energieberater plant mit Ihnen das weitere Vorgehen.

Wie Sie nun wissen, ist die Dämmung entscheidend um der Entstehung von Schimmel vorzubeugen. Kaufen Sie sich ein Eigenheim, welches bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, sollten Sie demnach die Wärmedämmung überprüfen und ggf. Wärmebrücken schließen. Das Aufsuchen eines Sachverständigen ist an dieser Stelle sinnvoll. Leider findet sich unter den Energieberater*innen so manches schwarzes Schaf. Informieren Sie sich demnach vorab über die Seriosität des Sachverständigen und holen Sie sich mehrere Angebote ein.

Nehmen Sie eine Sanierung Ihrer eigenen vier Wände vor, können Sie zudem diverse Fördergelder für das Vorhaben beziehen. Weitreichende Infos zur Wahl des richtigen Energieberaters, über die Fördermöglichkeiten bis hin zur Installation oder Erneuerung der Dämmung, finden Sie hier.

4. Schimmel in Mietwohnungen

Leben Sie in einer Mietwohnung, liegt die Beweiskraft für die Schimmelentstehung beim Mieter. Liegt eine mangelhafte Innendämmung vor und haben Sie stets richtig geheizt und gelüftet, muss der Vermieter den Schaden beheben. Ist die Wohnung jedoch „zu gut“ gedämmt und lässt sich die Schimmelbildung auf ein von Mieter verursachte zu hohe Luftfeuchte zurückführen, müssen Sie für den Schaden aufkommen.

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In jedem Falle ist es nicht Ihre Aufgabe einen Schimmelgutachter zu beauftragen, lediglich im Zweifelsfall ist ein Zweitgutachten sinnvoll.

5. Weiterführende Literatur zum Dämmen und Sanieren

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