Schimmel erkennen: So entdecken Sie die Gefahr frühzeitig

Der erste Eindruck bei einer Wohnung ist – wie beim Menschen – sehr entscheidend. Hier können Sie nämlich schon erahnen, ob Schimmel in Wohnungen vorhanden sein könnte oder nicht. Doch wie riecht Schimmel? Der Geruch spielt eine wichtige Rolle, um Schimmel festzustellen, denn feuchte Wohnungen riechen eigenartig. Schimmel selbst hat einen sehr intensiven und spezifischen Geruch, auf den bei der Besichtigung geachtet werden sollte. Aufpassen sollten Sie immer dann, wenn die Wohnung zur Besichtigung mit Duftlämpchen bestückt ist oder wenn es intensiv nach Raumspray oder anderen Duftmittelchen für die Wohnräume riecht. Vermieter versuchen, die Wohnung so schnell wie möglich wieder zu vermieten und setzen hier oft auf interessante Wege, um Schimmelgeruch, der sich oft auch noch lange nach der Beseitigung hält, zu übertünchen. Schimmel in Mietwohnungen ist für Vermieter oft kein Grund, die Wohnungen vorerst leer stehen zu lassen und eine Schimmelsanierung durchzuführen.

Nach dem ersten Eindruck sollten aber auch noch Detailinformationen eingeholt werden, um Schimmel in der Wohnung auszuschließen. Günstig ist es immer, wenn die Wohnung bereits geräumt ist, wenn die Besichtigung erfolgt. So können Sie bei genauem Hinsehen eine Schimmel Wand erkennen. Aber auch dann, wenn die Wohnung noch bewohnt ist, kann man Schimmel entdecken. Für den Schimmeltest gibt es nämlich auch besondere Schimmel Messgeräte, die Sie sich kaufen oder mieten können und die in vielen Fällen einen Schimmel Gutachter unnötig machen.

Schimmel in der Mietwohnung findet sich besonders häufig im Badezimmer. Schimmel an der Decke und Schimmel in Fugen sind hier meist Folgen unzureichender Belüftung. Sie sollten deshalb darauf achten, ob das Bad ein Fenster besitzt, da sich ohne nach dem Duschen oder Baden oftmals die Feuchtigkeit im Zimmer staut und nur unzureichend entweichen kann. So kann der Schimmel Fugen befallen und Schimmel unter der Tapeten entstehen. Besteht die Gefahr, dass sich der Schimmel Bad und Toilette zu eigen machen könnte, sollten Sie immer auf eine gute Durchlüftung achten und auch keine feuchte Wäsche in Innenräumen trocknen.

Verfügt die Wohnung über eine Außenwand, kann man Kälte und Feuchtigkeit der Wand kontrollieren. Eine sehr kalte Außenwand, die sich zudem noch leicht feucht anfühlt, war entweder schon einmal von Schimmel befallen oder es wird in Zukunft notwendig werden, Schimmel an der Wand zu entfernen. Sehr häufig zeigt sich der Schimmel auch im Keller. Da die Kellerwände oftmals feucht sind, ist es kein Wunder, dass Schimmel im Keller so häufig vorkommt. Auch wenn Sie den Keller nicht häufig betreten, könne sich die Schimmelsporen in der Luft verbreiten und wie Sie wissen, ist Schimmel gesundheitsschädlich und Schimmel im Haus, egal in welchem Raum, sollte vermieden oder möglichst schnell beseitigt werden.

Auch Fenster sprechen eine eigene Sprache hinsichtlich des Schimmelbefalls in der Wohnung. Da sie häufig leicht feuchte Dichtungen haben, lässt sich hier eine gewisse Neigung zu Schimmel erkennen. An den Gummidichtungen kann deshalb Schimmel entstehen, der aber häufig vor der Besichtigung entfernt wird. Grundsätzlich zeigen alle Kältebrücken in der Wohnung, also auch die Bereiche um die Fenster herum, schon an, ob eine Wohnung schimmelgefährdet ist. Leichte Feuchtigkeit im Fensterbereich deutet auf ein hohes Risiko für Schimmel am Fenster hin. Wenn der Schimmel Fenster und Dichtungen schon befallen hat, ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sich auch im Rest der Wohnung bald Schimmel ausbreiten könnte.

Wird die Wohnung im Winter besichtigt, ist die Prüfung auf Kältebrücken, die letztlich für Schimmel im Haus sorgen, relativ einfach. Die beheizte Wohnung muss in diesem Fall nur aufmerksam abgeschritten werden. Immer dann, wenn ein kalter Luftzug zu spüren ist oder sich die Raumtemperatur deutlich reduziert, ist eine Kältebrücke in der Nähe. Überall hier sollte auch verstärkt auf Schimmelbildung geachtet werden.

Wenn große Auswahl bei den Wohnungen besteht, sollte man unbedingt darauf achten, dass möglichst wenig Beton für die Wohnung verbaut wurde. Auch wenn Beton bei Bauherren noch immer sehr beliebt ist, hat er dennoch schlechte Eigenschaften hinsichtlich der Raumfeuchtigkeit und führt schnell zu einer Schimmel Wand. Beton zieht Feuchtigkeit im Sommer an und speichert sie dann in den Wänden. Im Winter sind somit Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnungen mit viel Beton ein ständig wiederkehrendes Thema. Vorsicht ist auch geboten, wenn die Dächer auf Betonbasis gebaut wurden.

Wenn selbst gebaut wird, dann sollte nicht aus Kostengründen der Bezug der neuen eigenen vier Wände beschleunigt werden, da ggf. die Wände noch nicht genug abtrocknet sind. War es früher üblich, dass Wände erst gründlich trockneten, bevor der Einzug anstand, so wird den Baumaterialien heute eine Chemikalie zur schnelleren Trocknung beigegeben. Im schlimmsten Falle werden bei Häusern die Tapeten auf noch feuchte Wände aufgebracht. Der Schimmelpilz hat hier ein leichtes Spiel und die Preisersparnis des schnellen Einzugs wird unter Umständen mit Gesundheitsproblemen und dauerhafter Schimmelbelastung bezahlt. Wenn Sie sich unsicher sind, ob in Ihrem Haus Schimmelgefahr besteht, kann ein Gutachter Schimmelgefahren erkennen. Dieser Schimmelexperte kann Schimmel messen und weiß auch über die verschiedenen Schimmelpilzarten, unter anderem den gefürchteten schwarzen Schimmel, bescheid.