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Merinowolle waschen: Waschmaschine oder Handwäsche? Das müssen Sie beachten

Merinowolle waschen: Waschmaschine oder Handwäsche? Das müssen Sie beachten

Merino-Wolle liegt besonders im Bereich der Funktionskleidung absolut im Trend. Damit Sie lange Freude an Ihren Merino-Kleidungsstücken haben, braucht der Stoff meist keine spezielle Pflege. Behutsam sollten Sie dennoch vorgehen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Merinowolle richtig waschen und reinigen.

1. Herkunft und Herstellung der Merinowolle

Seit einigen Jahren gilt Merinowolle als neues, funktionelles Wundermaterial. Aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften ist die Wolle besonders im Outdoor- und Sportbereich präsent und wird für Funktionskleidung sowohl für Damen als auch für Herren immer stärker eingesetzt. Aber auch im alltäglichen Bereich erfreut sich der Stoff immer größerer Beliebtheit. Die spezielle Wolle hält warm, kratzt nicht, riecht auch nach mehrmaligem Tragen nicht unangenehm und ist deswegen perfekt geeignet für Unterwäsche, Socken und Co.

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schafe auf der wiese

Merinowolle stammt von Merinoschafen.

Merinowolle ist ähnlich der handelsüblichen Wolle aus Schaffell gewonnen. Im Gegensatz zur normalen Wolle ist Merino die Wolle von den spanischen, australischen oder neuseeländischen Merinoschafen, einer Feinwoll-Schafrasse. Das hat den Vorteil, dass die Wollfasern feiner und dünner sind als bei herkömmlichen Schafen. Außerdem sind die Haare meist gekräuselt, was wiederum die besondere Struktur der Wolle ausmacht.

Eine Dokumentation des BR zeigt, wieso Merinowolle die bessere Alternative zu synthetischen Stoffen ist.

2. Merinowolle bietet viele Vorteile

Neben ihrer hervorragenden Wärmedämmung überzeugt Merinowolle auch mit anderen charakteristischen Merkmalen. Hier lesen Sie eine Zusammenfassung der besonderen Eigenschaften der Merinowolle.

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Merinowolle Eigenschaften Beschreibung
Angenehmes Hautgefühl
  • Kratzt nicht, da die Fasern der Wolle feiner und gekrümmt sind
  • Leichtes Gefühl auf der Haut mit natürlichem UV-Schutz
  • Besonders atmungsaktiv
Isolierend
  • Gekräuselte Merinofasern ermöglichen eine sehr gute Isolation
  • Wasser- und schmutzabweisend
  • Schützt vor starkem Wind
Passt sich den Temperaturen an
  • Wärmt bei Kälte
  • Kühlt bei Hitze
  • Wärmt auch im nassen Zustand
Saugfähig
  • Kann bis zu 30 % ihres Eigenvolumens an Flüssigkeit aufnehmen
  • Fasern binden Feuchtigkeit und leiten diese von der Haut weg
  • Sie bleiben länger trocken und kein Nässegefühlt entsteht
Geruchsneutral und antibakteriell
  • Das in der Merinowolle enthaltene Faserprotein baut geruchsbildende Bakterien ab
  • Merinowolle müssen Sie nur selten waschen
  • Keine Geruchsbildung, auch nicht bei starkem Schwitzen
Knitterfrei
  • Wollen Sie das Kleidungsstück dennoch Glätten, bügeln Sie es mit Hilfe einer Dampfbürste an der Wäscheleine

Pro Schaf erhält man normalerweise nur 2 bis 4 kg Wolle im Jahr, spezielle Züchtungen liefern bis zu 10 kg jährlich. Entsprechend exklusiv wird die Wolle für hochwertige Textilien verwendet und zu einem entsprechenden Preis verkauft.

3. Unkompliziertes Waschen und Reinigen von Merinowolle

decke aus merinowolle auf der couch

Kleidung und Wohntextilien aus Merinowolle halten lange warm und schützen Sie vor Wind.

Merinowäsche ist sowohl funktionell als auch unkompliziert. Das Material kann ohne Weiteres in der Waschmaschine gewaschen werden, ohne dass Sie ein Einlaufen befürchten müssen. Einige Hersteller empfehlen sogar die maschinelle Wäsche. Jedoch sollten Sie Merinowolle nur dann waschen, wenn diese stark riecht oder sehr verschmutzt ist. Normalerweise reicht ein regelmäßiges Auslüften der Kleidung und ein Waschen Ihres Lieblingswollpullovers ist nicht nötig.
Mit unseren Tipps gelingt die Wäsche:

  • Benutzen Sie keinen Weichspüler.
  • Nutzen Sie den normalen Waschgang, Sie benötigen kein Wollwaschmittel.
  • Das Waschmittel sollte bestenfalls keine Bleichmittel oder Enzyme beinhalten.
  • Merinowolle darf nicht zu heiß gewaschen werden, ideal sind 30 bis maximal 40 Grad.
  • Nur mit niedrigen Umdrehungen schleudern: Ideal zum Schleudern sind 600 Umdrehungen pro Minute im Schleudergang.
  • Sortieren Sie Merinokleidung vor der Wäsche nach dunklen und hellen Produkten, um Verfärbungen zu verhindern.
  • Schließen Sie alle Reißverschlüsse und drehen Sie die Wäsche auf links.
  • Nutzen Sie eventuell einen zweiten Spülgang, um sicherzugehen, dass das Waschmittel restlos aus der Kleidung ausgespült ist und um die geruchsabweisenden Eigenschaften der Merinowolle zu bewahren.
  • Um ein Verfilzen oder Knötchenbildung zu verhindern, sollten Sie Ihre Merinoprodukte mit einem raueren Kleidungsstück wie zum Beispiel einer Jeans (mit geschlossenem Reißverschluss) in der Waschmaschine waschen. Damit werden kleine Fädchen noch vor dem Verfilzen abgerubbelt.

Natürlich können Sie auch ein Wollwaschmittel nutzen, obwohl das Spezialmittel eher für grobe Wolle geeignet ist. Achten Sie darauf, dass das Mittel ph-neutral und ohne Protease ist.

4. FAQ zum Thema Merinowolle waschen

Wie macht man am besten die Handwäsche?

weisse merinowolle

Waschen Sie Merinowolle mit der Hand oder in der Maschine.

Eine Alternative zu der herkömmlichen Maschinewäsche ist die Handwäsche. Diese geht ebenfalls schnell und unkompliziert:

  • Sie können Merinowolle mit warmem Wasser und Waschmittel ohne Weichspüler waschen, für unterwegs reicht auch ein Shampoo zum Waschen.
  • Beachten Sie auch bei der Handwäsche die Temperatur: Die Wolle darf auf keinen Fall zu heiß gewaschen werden, das Wasser sollte nicht mehr als 40 Grad heiß sein.
  • Vermeiden Sie, Kleidungsstücke aus Merinowolle zu rubbeln oder auszuwringen, um Verfilzungen vorzubeugen.
  • Für ein schnelleres Trocken pressen Sie nach der Handwäsche einfach die Restnässe leicht heraus. Wickeln Sie hierfür Ihr Kleidungsstück in ein Handtuch.

Wie trocknet und pflegt man die Wolle?

Oberste Regel beim Trocknen von Merinowolle lautet: Merinowolle gehört nicht in den Trockner, außer Ihr Gerät verfügt über ein Kaltluftprogramm. Da das Material ohnehin sehr schnell trocknet, kann es einfach auf eine Leine gehängt oder liegend getrocknet werden.
Bügeln ist nicht notwendig. Wollen Sie jedoch Ihr Lieblingskleidungsstück wieder in Form bringen, empfiehlt es sich, den heißen Dampf des Bügeleisens vorsichtig zu benutzen.

Was ist Mulesing?

Merinoschafe werden so gezüchtet, dass sie faltige Haut bekommen und somit mehr Wolle produzieren. Dadurch leiden die Schafe oft unter starkem Parasitenbefall durch Fliegenmaden, welche die Tiere von innen auffressen. Zum Entfernen der Insekten wird den Merinoschafen große Stücke Fleisch herausgeschnitten. Diese barbarische Prozedur nennt sich Mulesing.

5. Merinowolle schonend reinigen: Spezielles Merino-Waschmittel verwenden

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