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Matratze wechseln: 3 Tipps zum Matratzentausch und warum wir der Federkernmatratze den Vorzug geben

Matratze wechseln: 3 Tipps zum Matratzentausch und warum wir der Federkernmatratze den Vorzug geben

Mit 219.000 Stunden verschläft der durchschnittliche Deutsche rund ein Drittel seines Lebens, was wesentlich zu seiner körperlichen und mentalen Gesundheit beiträgt. Schlafen muss jeder, doch die Ansprüche könnten unterschiedlicher kaum ausfallen. Hat man einmal die perfekte Matratze gefunden, möchte man nur ungern etwas ändern, – dennoch wird es nach einiger Zeit erforderlich, auf eine neue Matratze umzusteigen.

Der Wechsel ist aber nicht einfach: Der Markt ist mit vielen verschiedenen Modellen und Matratzentypen hart umkämpft und die Marketing-Abteilungen der Hersteller lassen sich immer mehr Komfortzonen und andere vielversprechende Features einfallen, um Kunden zu gewinnen.

Wir lassen Sie wissen, nach wie vielen Jahren ein Matratzenwechsel nötig ist, worauf Sie beim Kauf einer Matratze achten sollten und geben zudem Tipps zur Entsorgung der alten Matratze. Außerdem: Warum wir die klassische Taschenfederkernmatratze bevorzugen und mit welchen Vorteilen Federkern punktet.

1. Matratze wechseln: Wie oft ist es notwendig?

Sind Sie nach einiger Zeit mit derselben Matratze plötzlich von Rückenschmerzen geplagt oder verschlechtert sich die Schlafqualität zunehmend, so liegt das möglicherweise an einer unpassenden oder zu alten Matratze. Selbst bei sehr hochwertigen Matratzen ist die Lebensdauer nämlich begrenzt, schließlich sind sie täglich in Verwendung und müssen starken Belastungen standhalten. Ob es Zeit ist, die Matratze zu wechseln, können Sie anhand einiger Merkmale erkennen.

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1.1. Durchgelegene Matratze mit Liegekuhlen fördert Rückenprobleme

Vertiefungen in der Matratze, die nicht nach kurzer Zeit verschwinden, sind meist auf eine Materialermüdung zurückzuführen, die entweder durch eine starke Überbelastung oder durch das Alter der Matratze verursacht wird. Das verringert nicht nur den Komfort beim Liegen, es kann auch die Ursache für Beschwerden im Rückenbereich sein. Haben sich solche Kuhlen und Abdrücke gebildet, die nicht mehr zurückgehen, sollten Sie Ihre Matratze wechseln.

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Tipp: Wenden Sie Ihre Matratze ein- bis viermal im Jahr, um die Bildung von Liegekuhlen zu verzögern.

1.2. Der Hygiene zuliebe alle 8 bis 10 Jahre die Matratze wechseln

Bei hochwertigen, auf den Körper angepassten Matratzen ist allerdings der mechanische Verschleiß meist gar nicht der Grund, warum die Matratze gewechselt werden sollte. Ausschlaggebend ist die Hygiene, die sich selbst bei aufwändiger Pflege und dem regelmäßigen Reinigen der Matratze nicht ewig halten lässt.

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Rund einen halben Liter Flüssigkeit verliert der Mensch durchschnittlich im Schlaf, selbst in kalten Winternächten. Ein Großteil mag durch Bettwäsche und Bezüge aufgefangen werden, dennoch bleibt die Matratze nicht verschont von Schweiß, Hautschuppen, Hausstaub und Co. Spätestens nach zehn Jahren ist es also an der Zeit, die Matratze zu wechseln.

Achtung: Diese Faustregel gilt nur für Matratzen, die einen abnehmbaren Bezug haben, welcher regelmäßig gereinigt wird. Matratzen ohne abnehmbaren Bezug sollten bereits nach fünf Jahren ausgetauscht werden.

1.3. Härtegrad der Matratze ist nicht mehr angemessen

Eine Matratze, die vor zehn Jahren eventuell äußerst bequem erschien, kann selbst bei hoher Qualität nach einiger Zeit nicht mehr Ihren Vorstellungen entsprechen – beispielsweise, wenn Sie besonders viel zu- oder abnehmen. Orientierungswerte für die entsprechenden Härtegrade bei Erwachsenen sehen wie folgt aus:

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  • H2: bis 80 kg
  • H3: 80 – 100 kg
  • H4: 100 – 150 kg

Aber auch die Schlafposition, die Körpergröße und der Körperbau sowie allgemeine Vorlieben können sich mit der Zeit verändern und Grund dafür sein, dass eine neue Matratze mit anderem Härtegrad erforderlich wird.

Bei einem bevorzugt festen Liegegefühl bieten sich verschiedene Arten von Federkernmatratzen mit hoher Stützkraft an. Kaltschaummatratzen sind dagegen flexibler und für verstellbare Lattenroste gut geeignet. Auch Viscoschaum, sogenannter Memory Foam, wird aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an den Körper immer beliebter. Welchen Matratzentypen Sie bevorzugen, sollten Sie individuell nach eigenen Bedürfnissen und nach einem längeren Probeliegen entscheiden. Jedes Material hat ganz eigene Vor- und Nachteile. Wir bevorzugen jedoch die klassischen Federkernmatratzen aus folgenden Gründen:

2. Vorteile von Federkernmatratzen

Die klassische Federkernmatratze wurde im Laufe der Jahre durch die dünnen und kurzlebigen Schaumstoffmatratzen abgelöst. Der Hauptgrund: Federkernmatratzen lassen sich nicht rollen oder knicken und sind daher umständlicher im Transport. In der modernen Gesellschaft will der Kunde seine Matratze wie jedes andere Konsumgut schnell nach dem Einkaufen in den Kofferraum oder auf den Gepäckträger des Fahrrads packen und damit nach Hause fahren. Das ist bei Federkernmatratzen leider nicht möglich. Dies ist aber auch nahezu der einzige gewichtige Nachteil.

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Dem gegenüber überwiegen aber die vielen Vorteile des Federkerns und diese sollten bei der Kaufentscheidung im Fokus stehen:

  • Federkernmatratzen federn Bewegungen ab und sorgen damit für einen ruhigeren Schlaf.
  • Dieser Matratzentyp ist weich und hart zugleich oder besser gesagt: weder zu hart, noch zu weich. Er passt sich punktgenau an den Druck und das Gewicht des Schlafenden an
  • Im Taschenfederkern ist genügend Freiraum für die Luftzirkulation. Dies beugt Schweißgeruch vor und ist auch wirksam gegen die Entstehung von Schimmel.
  • Taschenfederkernmatratzen sind gegenüber modernen Schaummatratzen oft günstiger. Sie sind auch häufig langlebiger, geben nicht so schnell nach und verlieren Ihre Härte selbst nach vielen Jahren Nutzung nicht.

3. Die 4 Kriterien, die beim Matratzenkauf relevant sind

hand drueckt auf matratze

Nehmen Sie Ihre zukünftige Matratze genauestens unter die Lupe.

Steht der Matratzen-Wechsel an und Sie vor dem Kauf eines neuen Modells, so haben Sie die Qual der Wahl. Idealerweise wird die jeweilige Matratze im Geschäft vorab getestet. Durch das Probeliegen unter Aufsicht eines Experten kann festgestellt werden, ob sich Ihre Wirbelsäule dabei in gerader Position befindet.

Aber auch beim Online-Kauf ist das Testen möglich: Einige Hersteller werben sogar mit einem besonders langem, 100-tägigen Rückgaberecht, wenn die Matratze nicht den Vorstellungen entsprechen sollte.

Wir stellen Ihnen einige wichtige Kriterien übersichtlich vor, die Sie im Hinterkopf behalten sollten, wenn Sie die richtige Matratze finden möchten.

Kriterium Erläuterung
Härtegrad
  • Je nach Körpergröße und Körpergewicht sowie persönlichen Vorlieben
  • Schläft mehr als eine Person im Bett, sind ggf. unterschiedliche Härtegrade pro Seite erforderlich
Schlafposition
  • Für Rückenschläfer: Stütze im Lenden- und Nackenbereich
  • Für Seitenschläfer: nachgiebig an Schultern und Becken
  • Für Bauchschläfer: Stütze im Beckenbereich, variabler Härtegrad
Raumgewicht
  • Gilt als Qualitätsmerkmal: je höher das Raumgewicht der Matratze, desto höher ist auch die Qualität
  • Maßgeblich für die Formstabilität und lange Haltbarkeit der Matratze
Material
  • Entscheidung zwischen Latex-, Kaltschaum-, Viscoschaum-, Gelschaum-, Federkern- oder Natur-Matratzen
  • Unterscheiden sich hinsichtlich Elastizität und Flexibilität sowie Atmungsaktivität und Luftdurchlässigkeit

Allergiker sollten außerdem darauf achten, dass die jeweilige Matratze der Wahl einen waschbaren Bezug besitzt, der bestenfalls bei hohen Temperaturen in die Waschmaschine gegeben werden kann.

Bei Boxspringbetten ist zu beachten, dass diese Modelle üblicherweise kein Lattenrost besitzen und bereits mit einer integrierten Federkern- oder Schaumstoffmatratze ausgestattet sind. Hinzu kommt die oberste Schicht: der sogenannte Topper. Topper sind einfacher und kostengünstiger zu wechseln als ganze Matratzen.

4. Die alte Matratze fachgerecht entsorgen oder spenden

mann traegt gewechselte matratze durch den hausflur

Wird die Matratze über eine Spedition geliefert, kann diese womöglich auch das alte Modell mitnehmen und entsorgen.

Matratzen können sehr sperrig sein und zudem auch ein hohes Eigengewicht aufweisen, was besonders lästig sein kann, wenn es um die Entsorgung der alten Matratze geht. Der einfachste Weg ist hier die Abholung über den Sperrmüll, bei dem die Matratze zum entsprechenden Termin vor die Haustür gestellt werden kann.

In einigen Gegenden ist die Sperrmüllabholung sogar einmal monatlich kostenlos, in anderen dagegen findet sie nur auf Anfrage und gegen eine Gebühr statt. Bei Ihrem städtischen Entsorger können Sie diesbezüglich Informationen einholen. Wer einen Transporter und ggf. ein paar helfende Hände zur Verfügung hat, kann die alte Matratze auch selbst zum Wertstoffhof bringen und dort fachgerecht entsorgen. Auch diese Variante ist meist völlig kostenlos möglich.

Alternativ können Sie die Matratze, insofern sie in einem guten Zustand ist, auch verkaufen oder spenden. Fragen Sie bei karitativen Organisationen nach, ob Interesse besteht oder stellen Sie die Matratze mit ein paar Fotos und Daten als „zu verschenken“ ins Netz. Ein dankbarer Abnehmer wird die Matratze dann sicherlich gerne abholen.

Eine weitere, äußerst bequeme Lösung ist die Abholung durch den Händler der neuen Matratze. Behalten Sie dies schon bei der Suche nach einem neuen Modell im Hinterkopf, finden Sie zügig einen Anbieter, der Ihre alte Matratze bei Lieferung der neuen direkt mitnimmt.


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