Küche folieren: Anleitung zur Küchenfolierung
Ein klein wenig handwerkliches Geschick ist zwar nötig. Jedoch benötigen Sie vor allem Zeit und Geduld, um das Projekt in Angriff zu nehmen.
Da sich die Möbelfolie der Küche rückstandslos von der Oberfläche entfernen lässt, brauchen Sie das Einverständnis Ihres Vermieters nicht, sondern können direkt loslegen.
Küchenschränke werden recht stark beansprucht. Daher lohnt es sich, auf hochwertige Möbelfolien zu setzen, die eine Haltbarkeit über mehrere Jahre gewährleisten.
Im Laufe der Jahre verändert sich nicht selten der Geschmack und die einst so moderne Küche wirkt nicht mehr ganz so elegant wie zum Kaufzeitpunkt.
Selbstverständlich können Sie nun viel Geld in die Hand nehmen, um die Küche komplett neu zu planen.
Ist das Budget jedoch nicht ganz so üppig, helfen auch ein paar simple Tipps dabei, die Küche in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Küche folieren und dabei richtig viel Geld sparen können.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Küche folieren – mit dieser Anleitung gelingt es
Die Anleitung für die Küchenfolierung ist mehr als simpel, erfordert allerdings ein wenig Zeit. Neben der Folie zum Bekleben benötigen Sie lediglich die folgenden Utensilien:
» Mehr Informationen- eine Rakel zum Glätten (ist oftmals in den Folienpaketen enthalten)
- ein Cuttermesser sowie eine Schere (zum vorherigen und nachträglichen Zuschnitt)
- eine feine Nadel (zum Aufstechen kleiner Luftblasen)
Bevor Sie beginnen, reinigen Sie die Fronten der Küchenschränke besonders gründlich. Fett- sowie andere Rückstände führen dazu, dass die Haftkraft nachlässt.
So entstehen deutlich leichter Blasen und die Folie löst sich an einigen Stellen.
Sind die Möbel sauber und fettfrei, schneiden Sie die Folie auf das passende Maß der Küchenfront zu. Dies gelingt relativ leicht mit der Schere, da die Folien in aller Regel ein Raster auf der Rückseite tragen, an welchem Sie sich orientieren können.
Im nächsten Schritt lösen Sie die Folie langsam ab und kleben von einer Seite aus langsam zur anderen Seite. Streichen Sie die Klebefolie dabei schrittweise glatt.
Besonders leicht gelingt dies, wenn Sie zu zweit arbeiten. So kann eine Person die Folie führen, während der andere das Andrücken und Glätten übernimmt.
Für den Ausgleich von Unebenheiten und Luftblasen nehmen Sie die Rakel zur Hand und ziehen diese vorsichtig über die Folie. Arbeiten Sie dabei stets von innen nach außen.
Ist die Folie passend aufgeklebt, können Sie einzelne Luftblasen vorsichtig mit der Nadel einstechen. Bedenken Sie allerdings, dass dies die Oberfläche beschädigt. Gehen Sie daher sehr behutsam vor.
Stellen Sie nach dem Bekleben fest, dass die Folie ein paar Millimeter zu groß ist, so können Sie diese in einem graden Schnitt mit dem Cutter abschneiden. Ziehen Sie das Messer dazu exakt an der Kante entlang.
Tipp: Falls die Folie beim ersten Mal nicht richtig sitzen sollte, so können Sie sie auch wieder abziehen und es noch einmal neu versuchen. Dies macht meist mehr Sinn, als sich endlos an immer wieder entstehenden Luftblasen abzumühen.
Wie einfach es aussehen kann, die Küchenfronten zu folieren, sehen Sie noch einmal anschaulich in diesem YouTube-Video:
2. Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Die Kosten der Küchenfolierung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt die Qualität der jeweiligen Folie eine wichtige Rolle. Auf der anderen Seite entscheidet vor allem die Größe der Küche darüber, wie hoch die Kosten ausfallen.
Renommierte Hersteller verlangen in der Regel etwas mehr für die Küchenfolien. Der große Vorteil liegt allerdings darin, dass Sie relativ gute Angaben über die Dicke sowie die Beschaffenheit der Folie erfahren.
Möchten Sie beispielsweise nicht nur die Fronten der Küche folieren, sondern auch die Arbeitsplatte bekleben, benötigen Sie eine hitzebeständige Folie. Die Kratzfestigkeit einer neuen Arbeitsplatte werden Sie allerdings auf diese Weise nicht erreichen.
Für eine Folie im mittelern Preissegment müssen Sie bei einer mittelgroßen Küche in etwa mit 150 bis 250 Euro rechnen.
Kalkulieren Sie dabei nicht zu knapp, da fast immer ein wenig Verschnitt entsteht.
Tipp: Da es Sie nicht wenig Zeit kostet die gesamte Küche zu folieren, setzen Sie auf hochwertige Folien. So können Sie sich einer langen Haltbarkeit gewiss sein.
Wenn Sie es sich nicht zutrauen, die Ecken und Kanten der Küche selbst in Angriff zu nehmen, können Sie die Küche auch folieren lassen. Da dies jedoch mit nicht unerheblichen Mehrkosten von mehreren Hundert Euro verbunden ist, lohnt es sich, sich selbst einmal auszuprobieren.
Das Gute ist, dass Sie nicht viel zu verlieren haben, wenn Sie es selber machen, da Sie die Oberfläche der alten Schränke nicht beschädigen.
3. Tipps, mit denen Sie die alte Küche zusätzlich aufpeppen können
Als Erstes kommen die Möbel in der Küche an die Reihe, da diese als Blickfang fungieren. Es lohnt sich jedoch, nicht direkt an dieser Stelle aufzuhören.
» Mehr InformationenDa Sie beim Folieren der Küche ohnehin alle Griffe abschrauben müssen, sollten Sie einmal über den Austausch nachdenken. Bedenken Sie jedoch, dass die Griffmaße gleichbleiben sollten.
Ansonsten müssen Sie die alten Grifflöcher vorab verschließen. Hierfür eignet sich z. B. Holzreparaturspachtel, den Sie im örtlichen Baumarkt finden oder auch online bestellen können.
In vielen Küchen findet sich zudem ein Fliesenspiegel, der alles andere als modern ist. Um diesen zu verändern, haben Sie verschiede Möglichkeiten:
- Fliesen überkleben: Die Folie, um Fliesen zu überkleben, gibt es in unzähligen Varianten. Wichtig ist dabei, dass Sie vorab die Fugen kontrollieren sollten.
Sind diese noch in Ordnung oder haben Sie sie ausgebessert, kleben Sie die Folie einzeln auf jede Fliese. - eine Platte anstatt eines Fliesenspiegels: Alternativ können Sie eine dünne Arbeitsplatte als Rückwand nutzen. Diese setzen Sie vor den Fliesenspiegel.
So ersparen Sie sich viel Arbeit, müssen jedoch mit höheren Kosten rechnen. - eine Flächenfolie aufkleben: Für diese Idee setzen Sie eine dünne (günstige) Gipskartonplatte vor den Fliesenspiegel, verspachteln diese und kleben im Anschluss eine Flächenfolie auf.
So erreichen Sie ein ähnliches Ergebnis wie im vorherigen Schritt. Sie profitieren allerdings von deutlich niedrigeren Kosten. - Fliesen lackieren: Ein neuer Anstrich macht die Küche einzigartig. Bei dieser Methode werden die Fugen überlackiert. Dies ist nur bei Zementfugen möglich. Silikonfugen müssen Sie hingegen vorab mit einem Cuttermesser entfernen.
Im Anschluss ans Lackieren können Sie diese neu ausfugen.
4. Möbelfolien, mit denen Sie Ihre Küche folieren können
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