So trainieren Sie Ihre Katze – Tipps & Tricks!
Sie haben eine Katze und wollen sie ein bisschen spielerisch fordern? Wie wäre es da mit einem Katzentraining? Was das genau ist und wie es funktioniert, erklären wir Ihnen in unserem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
1. Kann man Katzen erziehen?
Spätestens wenn man mit einer Katze sein Heim teilt, weiß man: sie macht einfach was sie will. Dass Katzen im Vergleich zu Hunden ihren ganz eigenen Kopf haben und sich nur wenig lenken lassen, ist eine allgemein verbreitete Meinung. Dabei ist das gar nicht unbedingt richtig. Auch Katzen lassen sich nämlich mit wenigen Tricks wunderbar erziehen und sogar dressieren. Pfötchen geben, Männchen machen – alles was bei einem Hund möglich ist, kann eine Katze auch. Bei aller Begeisterung und Motivation sollte das Tier allerdings immer im Vordergrund stehen. Achten Sie beim Training daher darauf, dass Ihr Vierbeiner auch wirklich Spaß an den Übungen und Aufgaben hat!
» Mehr Informationen2. Katzentraining – Was ist das?
Die Bestimmtung eines Stubentigers ist, entgegen der meisten Auffassungen, nicht, den ganzen Tag auf dem Kratzbaum zu verweilen und sich nur für den Toilettengang und das Fressen von der Stelle zu bewegen. Auch Katzen leiden unter Langeweile und wollen beschäftigt und gefordert werden. Ideal eignet sich dafür das Katzentraining. Dabei bringen Sie Ihrer Katze mit Hilfe von Markersignalen und Leckerlis kleine Tricks bei. Diese Tricks können zum einen nützlich sein, wie wenn Ihr Vierbeiner beispielsweise auf Kommando ins Körbchen geht oder zu Ihnen kommt. Zum anderen können sie einfach nur der Belustigung dienen und ein netter Zeitvertreib für Sie und Ihre Katze sein. Das Pfötchen geben oder Männchen machen ist dafür ein Beispiel.
» Mehr Informationen3. Das Clickertraining – Wie funktioniert es?
Die beste und einfachste Methode, Ihrer Katze kleine Tricks beizubringen, ist das Clickertraining. Es eine klassische Konditionierung, bei der sich Ihre Katze an einem bestimmten Markersignal orientiert. Im Normalfall wird dafür ein Clickergeräusch verwendet. Beim Clickertraining wird Ihre Katze an dieses Markersignal gewöhnt und erhält immer dann eine Belohnung, wenn es ertönt. So erkennt Ihr Vierbeiner, dass er für bestimmte Handlungen belohnt wird und wird diese daher auch immer wieder wiederholen. Mit dieser Methode haben Sie also die Möglichkeit, Ihrer Katze Tricks beizubringen oder auch bestimmte Verhaltensweisen anzugewöhnen, ohne dass Sie irgendeine Art der Bestrafung verwenden.
» Mehr InformationenWas benötigt man dafür?
Für das Clickertraining benötigen Sie nicht viel. Neben einer Katze, die Sie ja mit Sicherheit schon zu Hause haben, brauchen Sie ein Clickergeräusch. Das kann ganz unterschiedlicher Natur sein. In Fachhandel und Onlineshops gibt es sogenannte Clicker zu kaufen. Sie sehen aus wie eine kleine Fernbedienung, die mit nur einem Knopf versehen ist. Drücken Sie diesen, ertönt ein Clickergeräusch. Sie können aber auch einen herkömmlichen Kugelschreiber verwenden, um ein Markergeräusch zu erzeugen, oder beispielsweise auch mit der Zunge schnalzen.Wichtig ist, dass das Geräusch so kurz wie möglich ist und sich immer gleich anhört. Außerdem sollte das von Ihnen ausgewählte Geräusch im Alltag kaum vorkommen, da das bei Ihrer Katze sonst Verwirrung stiftet.
Desweiteren benötigen Sie für das Clickertraining mit Ihrer Katze eine Belohnung. Dafür eignen sich am besten Leckerlis oder sehr kleine Stücken Trockenfutter. Sie können natürlich aber auch Sie getrocknetes Fleisch verwenden. Wichtig ist dabei, dass die Stückchen, die Sie Ihrer Katze anbieten, sehr klein sind.
Die richtigen Voraussetzungen schaffen
Wenn Sie mit Ihrer Katze das Clickertraining beginnen möchten, sollten Sie zu aller erst darauf achten, dass Sie eine Umgebung schaffen, in der Ihr Vierbeiner nicht abgelenkt ist. Andere Katzen und Personen sollten also nicht im gleichen Raum sein. Stellen Sie außerdem Radio oder Fernseher aus, damit sich Ihre Katze einzig auf das Clickergeräusch konzentrieren kann.
Wie startet man das Training?
Als aller erstes erzeugen Sie ein Clickergeräusch. Innerhalb weniger Sekunden sollten Sie Ihrer Katze dann sofort das Leckerli geben. Wiederholen Sie diesen Vorgang etwa 15 bis 20 Mal. Danach sollten Sie mit Ihrer Katze erst einmal eine kurze Pause machen und nach einer Stunde noch einmal diese Prozedur durchführen. Ihr Tier gewöhnt sich relativ schnell an das Geräusch und verbindet es mit der Belohnung. Wenn es sich von Ihnen wegdreht oder weggeht, sollten Sie das Training für den Moment allerdings erst einmal beenden. Dann hat Ihre Katze nämlich die Lust verloren.
Worauf sollte man achten?
Wenn Sie Ihre Katze an das Clickertraining gewöhnen möchten, ist es wichtig, ein paar Dinge zu beachten. Dazu gehört beispielsweise, dass Sie während der Übungen nicht mit ihr sprechen. Worte könnten Ihre Katze nämlich ablenken oder verwirren. Zudem sollten Sie unbedingt negative Erlebnisse vermeiden. Schieben Sie Ihr Tier zum Beispiel niemals in die Richtung, in die es gehen soll und schimpfen Sie auch nicht, wenn ein Trick mal nicht klappt. Die Katze würde das Clickertraining sonst nur mit dieser negativen Erfahrung verbinden.
Außerdem sollten Sie kurze Trainingseinheiten in regelmäßigen Abständen durchführen. So können Sie vermeiden, dass Ihre Katze die Lust an den Übungen verliert und stellen gleichzeitig sicher, dass die Konditionierung in ihrem Kopf bleibt. Ein stetiger Erfolg ist damit gesichert.
4. Pfötchen geben beibringen
Hat Ihre Katze sich an die Konditionierung mit dem Clicker gewöhnt, können Sie nun damit beginnen, ein paar kleine Tricks zu üben. Einer davon ist das Pfötchen geben. Der Trick ist ideal, wenn Sie später auch das High Five üben wollen.
» Mehr InformationenBeginnen Sie damit, über dem Kopf Ihrer Katze ein Spielzeug oder ein Leckerli zu halten. Ihre Katze wird sich dann ganz automatisch hinsetzen. Geben Sie ihr nun sofort ein Leckerli und wiederholen Sie den Vorgang mehrmals hinter einander. Im weiteren Verlauf sollten Sie Clicker und Belohnung immer parat haben und immer dann ein Markergeräusch erzeugen, wenn Ihre Katze sich im Alltag hinsetzt. Belohnen Sie sie dann sofort wieder. Wenn Sie nun das Gefühl haben, dass Ihre Katze die Übung verstanden hat, können Sie zusätzlich ein Signal einführen, bei dem sich Ihre Katze hinsetzen soll. Das kann ein Geräusch, ein Wort oder auch eine Handbewegung sein.
5. Ein gemeinsamer Lernprozess
Wie Sie sehen, ist es gar nicht so schwer, Ihrer Katze bestimmte Verhaltensweisen oder Tricks beizubringen. Das Clickertraining kann dabei eine gute Hilfe sein. Es ist eine sehr positive Methode, da es ausschließlich mit Belohnungen arbeitet und keinen Platz für Bestrafungen bietet. Damit unterstützt es nicht nur dem gemeinsamen Lernprozess, sondern stärkt auch noch die Bindung von Halter und Tier. Probieren Sie es einfach mal aus. Sie werden sich wundern, was Ihre Katze alles kann und vor allem, wie glücklich und ausgeglichen sie nach solch einer Denkaufgabe ist.
» Mehr Informationen6. Weiterführende Literatur zum Thema
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