Holzwurm bekämpfen: Die geläufigsten Methoden im Überblick
Sofern Sie die Larven wirksam abtöten, spricht nichts gegen die Verwendung. Störende Fraßlöcher können Sie mit Wachs verschließen.
Die Aktivität lässt sich leicht feststellen, indem Sie ein Blatt Papier an der betroffenen Stelle deponieren.
Nach ein paar Tagen sammelt sich dort Holzmehl, sofern die Larven es sich gut gehen lassen.
Leider sind diese Mittel nicht ganz ungefährlich. Arbeiten Sie daher stets mit Handschuhen, einer Schutzbrille und achten Sie auf eine ausreichende Belüftung des Raums.
Holzwürmer verursachen bei jedem Holzhausbesitzer Alpträume. Haben sich die Schädlinge erst einmal im Haus ausgebreitet, wird es kompliziert.
Doch nicht nur tragende Balken im Dachstuhl und alte Dielen, sondern auch urige Möbel sind häufig von Holzwürmern befallen.
Wir zeigen Ihnen daher, wie Sie den Holzwurm bekämpfen und in welchen Fällen Sie besser eine Fachfirma beauftragen sollten.
Inhaltsverzeichnis
1. Grundlagen über den Holzwurm
Es gibt verschiedene Schädlinge, die Holz fressen. Besonders tückisch ist, dass sich die Larven nahezu durch sämtliche Holzarten fressen und vor nichts Halt zu machen scheinen. Am liebsten haben es die Schädlinge jedoch auf eher weicheres Holz abgesehen. Leider findet sich jedoch auch bei harten Holzarten wie Eiche und Buche weicheres Splintholz, sodass Sie nicht gänzlich vor einem Befall geschützt sind.
» Mehr InformationenBesonders gefährlich sind jedoch nicht die erwachsenen Käfer, sondern die kleinen Larven.
Diese ernähren sich von Holz, um zu wachsen. Dabei benötigen sie sehr viel Holz. Je nach Art benötigen die Larven ein Jahr oder sogar bis zu acht Jahre, um zu einem Käfer heranzureifen.
Danach wächst die nächste Generation heran.
Einen Holzwurmbefall erkennen Sie leicht, da das Holz einzelne Löcher sowie Gänge aufweist. Diese typische Struktur sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob der Holzwurm noch aktiv ist.
Am besten finden Sie dies heraus, indem Sie ein Blatt Papier unter das betroffene Möbelstück legen oder unterhalb der entsprechenden Balken platzieren. Bereits nach einigen Tagen findet sich dort frisches Holzmehl, sofern die Larven das Holz zerfressen.
Achtung: Auch sehr altes Holz ist nicht vor einem Befall durch den Holzwurm geschützt. Lediglich extrem trockenes Holz mit einem Feuchtegehalt unterhalb von 10 % ist für den Holzwurm uninteressant.
2. Den Holzwurm bekämpfen – mit diesen Hausmitteln beseitigen Sie den Schädling
Es gibt zahlreiche chemisch wirkende Mittel gegen Holzwürme. Diese töten Holzwürmer zuverlässig ab, sind allerdings nicht umweltfreundlich und alles andere als harmlos.
» Mehr InformationenWenn Sie es lediglich mit einem leichten Holzwurmbefall zu tun haben, können Sie daher zunächst klassische Hausmittel ausprobieren, bevor Sie zu stärkeren Substanzen greifen:
- Hitze: Sie können Holzwürmer wirksam mit Hitze beseitigen. Am besten stellen Sie ein betroffenes Möbelstück dazu in die Sauna. Ideal ist eine Temperatur von 70 °C, auch wenn die Larven eigentlich schon bei ca. 55 °C absterben.
Halten Sie die Hitze für etwa eine Stunde, sodass diese das Holz komplett durchdingen kann.
An besonders heißen Sommertagen können Sie Möbel auch in eine schwarze Folie einpacken und direkt in die Sonne stellen.
Nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte das Möbelstück holzwurmfrei sein.
Bei kleinen Brettern können Sie auch thermisch vorgehen, indem Sie den Backofen auf ca. 70 bis 80 °C heizen. - Eicheln verstreuen: Die kleinen Früchte wirken sehr anziehend auf Holzwürmer, sodass sich die Larven primär den Eicheln zuwenden. Nach einigen Tagen können Sie diese entsorgen.
Es ist allerdings schwer, auf diese Weise alle Larven zu erwischen.
Diese Methode eignet sich jedoch anfänglich, wenn Sie den Holzwurm im Balken bekämpfen oder aber eine alte Treppe retten möchten. - Borsalz: Das Salz tragen Sie oberflächlich auf. Auf diese Weise können Sie Käfer bekämpfen, einem Holzwurm sehr weit innen im Holz allerdings noch nichts anhaben.
- Essig: Diese Methode bietet sich nur bei Möbeln an, die leicht weit weg von anderen Holzgegenständen aufgestellt werden können. Durch das Beträufeln sucht der Holzwurm das Weite.
Da Essig jedoch nicht tödlich wirkt, sucht sich der Holzwurm ein neues Stück Holz, um weiterzufressen. - Spiritus: Der hochprozentige Alkohol wirkt als effektives Mittel gegen Holzwürmer, ist jedoch sehr geruchsintensiv, sodass sich diese Variante vor allem im Außenbereich eignet.
- Isopropanol-Alkohol: Der Effekt des Reinigungsalkohols ist ähnlich wie bei Spiritus. Jedoch ist Isopropanol weniger geruchsintensiv. Leider ist der flüchtige Stoff allerdings leicht explosiv, sodass Sie sehr vorsichtig vorgehen sollten.
3. Den Holzwurm mit chemischen Mitteln bekämpfen
Die thermische Methode, die sehr erfolgreich ist, kann leider nur bei kleinen Gegenständen zur Anwendung kommen. Daher werden Sie in vielen Fällen nicht um den Einsatz von chemischen Substanzen herumkommen.
» Mehr InformationenIst der Holzwurmbefall noch relativ klein und nur an wenigen Stellen zu beobachten, so können Sie zunächst selbst versuchen, den Schädling zu beseitigen.
Dazu spritzen Sie die chemischen Holzwurmbekämpfungsmittel direkt in die Löcher, sodass die Flüssigkeit möglichst weit in das Holz eindringen kann.
Größere Bereiche können Sie komplett überstreichen.
Achten Sie dabei unbedingt auf Ihren Schutz. Führen Sie die Arbeiten daher nur in gut belüfteten Räumen durch und machen Sie nach spätestens 2 m² Fläche eine längere Pause.
Wie Sie im Detail vorgehen, sehen Sie noch einmal anschaulich in diesem YouTube-Video:
Ist der gesamte Dachstuhl befallen oder finden Sie an vielen verschiedenen Stellen Bohrlöcher, so sollten Sie professionellen Rat einholen und eine Fachfirma mit der Schädlingsbekämpfung beauftragen.
Teils arbeiten die Firmen chemisch, teils jedoch auch thermisch, indem das gesamte Haus mehr oder weniger verpackt und großer Hitze ausgesetzt wird.
Der Aufwand ist entsprechend hoch, sodass hier schnell Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro auf Sie zukommen können.
Achtung: Abwarten ist leider keine Option, da der Holzwurm nicht von selbst verschwindet. Die Bausubstanz leidet daher immer mehr, sodass über kurz oder lang die Statik des Hauses gefährdet sein kann.
4. Holzwurmbefall vorbeugen – so schaffen Sie eine lebensfeindliche Atmosphäre
Am besten sorgen Sie von Beginn an dafür, dass sich Holzwürmer bei Ihnen nicht wohlfühlen. So müssen Sie den Schädling später nicht mühsam bekämpfen.
» Mehr InformationenIdealerweise stellen Sie Holzmöbel daher in einer trockenen und warmen Umgebung unter. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Holzwürmer sich einen Platz im Wohnzimmer aussuchen, wenn es im Keller doch so viel feuchter ist.
Zusätzlich bietet es sich an, Holzschutzmittel zu verwenden. Diese schützen zwar nicht direkt vor einem Holzwurmbefall, sorgen aber dafür, dass das Holz weniger durchfeuchtet wird. Auf diese Weise siedeln sich Holzwürmer nur äußerst ungern an.
5. Holzwurmmittel gleich bestellen
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