Holz wetterfest machen: Verschiedene Methoden im Überblick
Einige Holzarten sind deutlich beständiger gegenüber UV-Strahlung und Feuchtigkeit. In jedem Fall können Sie die Langlebigkeit jedoch noch weiter verbessern.
Das hängt entscheidend davon ab, wie Sie sich das Ergebnis vorstellen. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, auf die wir in unserem Artikel näher eingehen.
Am besten ist es, jedes Jahr im Frühjahr eine gründliche Reinigung durchzuführen. Im Anschluss bietet sich das Streichen mit Öl oder einer Lasur an.
Holz hat einen ganz besonderen Charme, der nicht nur im Haus, sondern auch im Garten bestens zur Geltung kommt. Unbehandelt ist Holz im Außenbereich jedoch schutzlos der Witterung ausgesetzt, sodass es mit der Zeit modrig wird.
Wir zeigen Ihnen daher, wie Sie Holz wetterfest machen und was Sie bei den verschiedenen Methoden beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
1. Nicht jedes Holz benötigt eine Schutzschicht
Um die Oberfläche von Holz im Freien zu schützen, können Sie auf Öle, Lacke oder Lasuren zurückgreifen. Je nach Art und Verwendung des Holzes ist dieses jedoch auch unbehandelt durchaus draußen verwendbar.
» Mehr InformationenAls wetterbeständig gelten die folgenden Holzarten:
- Douglasie: Die Douglasie ist ein mittelhartes Holz. Typischerweise erhalten Sie Möbel oder auch Terrassendielen in Rotbraun. Mit der Zeit entsteht jedoch eine silbergraue Färbung.
- Robinie: Das Holz der falschen Akazie schimmert leicht gelb-gründlich. Das Holz ist sehr hart und eignet sich hervorragend für Terrassen, kommt allerdings auch bei Klettergerüsten zum Einsatz.
- Lärche: Lärchenholz ist vergleichsweise weich, verfügt jedoch über einen recht hohen Gehalt an Harz, was das Holz auch unbehandelt sehr wetterbeständig macht. Ebenso wie Douglasie ist es typischerweise rotbraun.
- Teak: Das robuste Edelholz stammt zumeist aus Südostasien und wird dort seit vielen Jahrzehnten kultiviert. Der hohe natürliche Ölanteil macht das exklusive Holz dauerhaft wetterbeständig, ohne es behandeln zu müssen.
- Bambus: Tatsächlich handelt es sich bei Bambus nicht um Holz im eigentlichen Sinne. Die botanisch zu den Süßgräsern zählende Pflanze wächst extrem schnell. Aus diesem Grund ist Bambus auch aus ökologischer Sicht eine sinnvolle Alternative zu klassischen Hölzern.
Nähere Details über die Unterschiede zwischen Holz und Bambus erfahren Sie an dieser Stelle.
Wenn Sie Holz nicht unbedingt wetterfest machen möchten, sondern die Natürlichkeit lieben und zugleich die heimische Forstwirtschaft unterstützen möchten, so setzen Sie am besten auf Douglasie, Robinie oder Lärche.
Tipp: Sie können auch eher günstiges Kiefernholz oder Eichenholz kaufen, welches bereits hochdruckimprägniert ist. So ersparen Sie sich den Anstrich.
2. Holz wetterfest machen – die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick
Wenn Sie Holz wetterfest machen möchten, stehen Ihnen im Wesentlichen drei verschiedene Wege offen. Sie können Holz entweder lasieren, lackieren oder ölen. Für alle drei Möglichkeiten gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten:
» Mehr InformationenLack | Lasur | Öl | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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2.1. Holz lasieren – die übliche Methode, um Holz wetterfest zu machen
Zunächst einmal sollten Sie die Holzmöbel, die Terrasse oder die das zu streichende Geländer gründlich reinigen und anschließend trocknen lassen. Erst danach kann es losgehen.
Wenn Sie den Schutz Ihrer Terrasse oder auch Ihrer Holzmöbel verbessern möchten, so spricht nichts gegen eine Lasur.
Um loslegen zu können, benötigen Sie neben der passenden Lasur jedoch auch die richtigen Malerwerkzeuge. Sparen Sie an dieser Stelle am besten nicht, da sich dies meist deutlich auf die Geschwindigkeit der Verarbeitung sowie das Ergebnis auswirkt.
Verwenden Sie daher einen passenden (bei Terrassendielen sehr breiten) Pinsel.
Am besten eignen sich Lasurpinsel, da diese für den feinen Anstrich mit der fast wasserartigen Konsistenz geschaffen sind.
2.2. Holz lackieren – so machen Sie es dauerhaft wetterfest
Im Gegensatz zur Lasur benötigen Sie für den etwas anderen Holzschutz eine spezielle Lackierrolle und deutlich mehr Zeit. Dafür haben Sie jedoch den Vorteil der freien Farbwahl. Zudem hält Lack sehr lange, sodass sich der Zeitaufwand auf die Dauer gerechnet in Grenzen hält.
Die besten Ergebnisse erreichen Sie, wenn Sie die Oberfläche vorab reinigen und anschließend anschleifen.
Idealerweise arbeiten Sie mit einer relativ kleinen Lackierrolle, da sich auf diese Weise bessere Ergebnisse erzielen lassen und Sie weniger nacharbeiten müssen. Zusätzlich sollten Sie einen feinen Pinsel zur Hand nehmen, um schwer erreichbare Stellen vorab einzupinseln.
Achten Sie jedoch beim Verarbeiten darauf, dass Sie möglichst zügig arbeiten, da Lack relativ schnell trocknet.
Guter Lack kann das Holz zwar vor Feuchtigkeit schützen, sorgt jedoch auch dafür, dass Wasser oft auf der Oberfläche steht. Am besten eignen sich daher Produkte, bei denen dies kein Problem darstellt.
Terrassendielen sollten Sie daher eher nicht lackieren, sondern besser ölen oder lasieren.
Tipp: Möchten Sie eine Holzbank oder Gartenstühle mit vielen Streben lackieren, so greifen Sie besser zum Spray.
Auf diese Weise lassen sich streifige Ergebnisse vermeiden. Tragen Sie jedoch unbedingt eine Atemmaske oder arbeiten zumindest im Freien.
Wie Sie Holz mit Lacken und Lasuren wetterfest machen können, sehen Sie noch einmal in diesem Video:
2.3. Öl – die günstige und natürliche Methode, um Holz wetterfest zu machen
Neben den beiden am häufigsten zur Anwendung kommenden Varianten können Sie Holz selbstverständlich auch ölen. Dazu können Sie auf verschiedene Holzöle aus dem Baumarktsortiment zurückgreifen oder aber Hausmittel verwenden.
Besonders gut eignet sich Leinöl, da es ungiftig ist und relativ schnell einzieht. Zum Einmassieren des Öls können Sie einen alten Lappen verwenden.
Wichtig ist dabei lediglich, dass Sie möglichst gleichmäßig arbeiten. Waschen Sie den Leinöllappen im Anschluss gründlich aus und lassen ihn nicht einfach draußen oder drinnen liegen, da er sich selbst entzünden kann.
Hängen Sie den Lappen stattdessen ausgebreitet auf, wenn Sie am nächsten Tag weiterarbeiten möchten.
Achtung: Verwenden Sie bitte kein Altöl, um Holz wetterfest zu machen. Es ist nicht nur extrem umwelt- und gesundheitsschädlich, sondern enthält meist auch diverse Schmutzpartikel, die Sie nicht unbedingt auf Ihren Gartenmöbeln oder den Holzdielen haben möchten.
3. Expoxidharz und Wachs – zwei alternative Methoden, um Holz wetterfest zu machen
Mit Wachs können Sie die Oberfläche von Holz abdichten. Leider führt dies oftmals dazu, dass sich ein Film an der Oberfläche bildet. Daher ist diese Methode eher aus der Mode geraten.
» Mehr InformationenMit Epoxidharz lassen sich kleine Kunstwerke erstellen. Sie können jedoch auch Balken oder andere Holzteile versiegeln. Im Prinzip erreichen Sie damit jedoch eine Kunststoffoberfläche, die nur noch wenig mit Holz zu tun hat.
Möchten Sie es dennoch versuchen, arbeiten Sie unbedingt im Freien und mit Handschuhen.
4. Holzlasuren direkt kaufen – so bleibt Ihnen Holz noch lange Zeit erhalten
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