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Heizung austauschen: 4 Tipps zum Heizen während der Energiekrise

Heizung austauschen: 4 Tipps zum Heizen während der Energiekrise

Der Winter steht unmittelbar vor der Tür, doch das Thema Heizen beschäftigt die Menschen in Deutschland und Europa nicht nur deshalb. Die Energiekrise und die damit einhergehenden steigenden Preise, stellen viele Kunden vor große Probleme. Daher möchten viele Menschen nun ihre alte Heizung austauschen und sind nun auf der Suche nach einer nachhaltigen und sparsamen Alternative. Heutzutage ist die nachhaltigste Lösung für die Heizungsmodernisierung eine Wärmepumpe.

Erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel nützliche Informationen zu nachhaltigen Heizungslösungen sowie zur Finanzierung und staatlichen Förderungen für den Austausch Ihrer Heizung. Darüber hinaus geben wir Ihnen praktische Tipps, um günstig zu heizen und die Energiekrise gut zu bewältigen.

1. Welche gesetzlichen Verpflichtungen gelten in Bezug auf die Heizungsmodernisierung?

Viele der Öl- und Gasheizungen in Deutschland sind bereits Jahrzehnte alt und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, nicht nur hinsichtlich des Energieverbrauchs, sondern auch bezüglich der Schadstoffemissionen.

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Am 01. November 2020 trat das GEG in Kraft, ein neues Gebäudeenergiegesetz, das das zuvor bestehenden Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, das Energieeinspargesetz und die Energieeinsparverordnung vereint und die Planung von Bau- und Sanierungsmaßnahmen vereinfacht.

Unter anderem schreibt das Gebäudeenergiegesetz 2022 eine Austauschpflicht für über 30 Jahre alte Gas- und Ölheizungen vor, wobei beispielsweise langjährige Hauseigentümer von dieser Regelung ausgenommen sind. Kaufen oder erben Sie ein altes Haus, ist die Pflicht allerdings für Sie gültig und sieht vor, dass die alten Heizungen ausgetauscht werden.

Hinweis: Für die Austauschpflicht gilt der Stichtag vom 01. Februar 2002. Haben Sie Ihr Haus vor diesem Tag erworben oder geerbt, darf die alte Heizung drin bleiben.

Die ineffizienten, veralteten Heizungen verbrauchen deutlich mehr Energie als nötig und müssen daher durch energiesparendere Modelle ersetzt werden. Neben den klassischen Heizungen wird die Nutzung erneuerbarer Energien, beispielsweise das Heizen mit Umweltwärme, aktuell immer interessanter. Ebenso gilt die Austauschpflicht für Öl- und Gaskessel, die Konstanttemperaturtechnik verwenden oder eine Heizleistung von 4 bis 400 kW haben.

2. Welche Möglichkeiten des nachhaltigen Heizens gibt es?

heizung austauschen alternativen

Das Gebäudeenergiegesetz 2022 sieht einen überwiegenden Heizungsbetrieb mit erneuerbaren Energien vor.

Möchten Sie Ihre Gas- und Ölheizungen austauschen und auf modernisierte Versionen gänzlich verzichten, so stehen Ihnen heutzutage zahlreiche Alternativen zur Verfügung, mit denen Sie dauerhaft Energiekosten einsparen können.

Diese sind zwar deutlich umweltfreundlicher, sollten aber auch immer im Kosten-Nutzen-Verhältnis betrachtet werden.

Eine kostspielige Solaranlage auf dem Dach macht sich gegebenenfalls nicht bezahlt, wenn Sie in einer besonders sonnenarmen Region wohnen.

Heizungs-Art Beschreibung
Wärmepumpe
  • gewinnt ihre Energie aus Umweltwärme in der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser
  • entzieht ihrer Umwelt Wärme und gibt diese in den Innenbereich ab
  • Erdwärmepumpe und Wasserwärmepumpe erfordert eine Bohrung, die nicht überbaut werden darf
  • einfacher in der Installation sind Luftwärmepumpen
  • auf einen Betrieb mit Ökostrom achten
  • es gibt attraktive Förderungen und Zuschüsse für den Einbau einer Wärmepumpe
Solarthermie
  • Kollektoren (z. B. auf dem Dach), nehmen Sonnenergie über integrierte Absorber auf
  • ein Wärmeträgermedium transportiert die Energie zum Wärmespeicher
  • in den meisten Fällen dient sie als Unterstützung eines weiteren Heizungssystems, da Sonnenenergie in Deutschland saisonal abhängig ist
  • staatliche Förderungen und Zuschüsse bei Anschaffung möglich
Holz
  • zwei Möglichkeiten: Einzelraumfeuerungsanlagen oder Zentralheizungskesseln
  • Zentralheizungskessel funktionieren wie zentrale Gas- oder Ölheizungen und können ein gesamtes Gebäude heizen
  • Meist in einem Kellerraum o.Ä. untergebracht
  • Einzelraumfeuerungsanlagen (Kamin, Pelletofen etc.) heizen nur einzelne Räume. Werden auch Komfort- oder Zusatzheizung genannt. Es gibt aber auch wasserführende Pelletöfen und Kamine mit Pufferspeicher, die als Alleinheizung für mehrere Räume genutzt werden können.
  • Voraussetzungen für Nachhaltigkeit: gut aufbereitetes und getrocknetes Holz aus nachhaltiger regionaler Forstwirtschaft, sowie eine moderne, effiziente und emissionsarme Feuerstätte
  • staatliche Förderungen und Zuschüsse bei Anschaffung möglich

Die Kosten zum Erneuern der Heizung fallen bei diesen Alternativen sehr unterschiedlich aus. So kann eine Wärmepumpe abhängig von der gewählten Umweltenergiequelle zwischen 8.000 und 25.000 € kosten, eine Solaranlage zwischen 3.500 und 12.000 € je nach Größe. Möchten Sie mit Holz heizen, können die Preise für Einzelraumfeuerungsanlagen im niedrigen vierstelligen Bereich beginnen, für Zentralheizungskessel aber weitaus höher im fünfstelligen Bereich.

Tipp: Die oben genannten erneuerbaren Energiequellen lassen sich sehr gut wahlweise miteinander kombinieren. Somit können Sie sicherstellen, dass Ihre Heizungslösung optimal auf Ihren individuellen Energiebedarf abgestimmt ist. Zudem gibt es viele staatliche Förderungen, welche für bestimmte Kombinationen in Frage kommen.

3. Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Das Austauschen alter Heizungen kann sehr kostenintensiv sein und ist nicht für jedermann aus eigener Tasche finanzierbar. Glücklicherweise gibt es einige Förderungen, die Ihnen bei der Finanzierung helfen, wenn Sie die Öl- oder Gasheizung austauschen müssen.

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Für Bestandsgebäude gibt es einen Zuschuss, bei der BAFA (Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) ein Förderprogramm, dass bei der Sanierung von Gebäuden unterstützt, um dauerhaft Energiekosten einzusparen und sie umweltfreundlicher zu machen. So kann es auch hilfreich sein, wenn Sie eine Heizung im Altbau austauschen müssen.

Antrag vor Sanierungsstart stellen
Den Antrag auf Fördermittel sollten Sie unbedingt vor dem Start der Sanierung stellen sowie vor der Beauftragung von Bauunternehmen und Handwerksbetrieben. Andernfalls kann man von den Kosten schnell überrumpelt werden.

Einzelmaßnahmen wie die Heizungsoptimierung oder das Erneuern von Wärmeerzeugern werden mit bis zu 50 % bei der Fachplanung und Baubegleitung unterstützt. Auch eine neue Gebäudehülle zählt zum Förderprogramm der BAFA, auch als Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekannt.

Von der KfW können Sie zudem Förderkredite, teilweise mit Tilgungszuschüssen, erhalten, wenn Sie im Ein- oder Mehrfamilienhaus die Heizungen austauschen müssen. Besonders hohe Förderungen erhalten Sie, wenn Sie eine Ölheizung austauschen bzw. durch eine Heizung, die auf Basis erneuerbarer Energien arbeitet, ersetzen. Ebenso wird eine umfassende energetische Sanierung ganzer Gebäude gefördert.

Auch die Kombination mehrerer Programme zur Finanzierung neuer Heizungen ist möglich. So können Sie die öffentlichen Fördermittel bestmöglich nutzen und gleichzeitig langfristig Energie- und Heizkosten sparen.

4. Wie kann ich Heizkosten sparen?

alte heizung austauschen

Bevor Sie die Gasheizung austauschen, kann sich eine sorgfältige Wartung bereits lohnen.

Ganz gleich, wie umweltfreundlich und energiesparend Ihre Heizung ist: Die gestiegenen Preise für Öl, Gas und Strom werden sich vermutlich dennoch bemerkbar machen. Daher möchten wir Ihnen Tipps geben, mit denen Sie Heizkosten einsparen können:

  • Thermostat richtig einstellen: Jedes Grad weniger kann den Verbrauch um 6 % senken.
  • Heizung säubern sowie entlüften und Überdruckventil warten lassen, damit eine einwandfreie Funktion gewährleistet wird.
  • Möbel im Abstand von min. 30 cm zum Heizkörper platzieren, damit Wärme richtig abgegeben werden kann.
  • Rollläden dämmen, Fenster und Türen abdichten, um Wärmeverlust zu vermeiden.

Wichtig ist zudem, dass auf Stoßlüften gesetzt wird, statt die Fenster stetig in Kippstellung geöffnet zu lassen. Zudem können Sie, sobald es dunkel ist, Rollläden und Jalousien schließen, um den Wärmeverlust weiter zu verringern.

Sind Sie länger nicht zuhause, kann die Temperatur deutlich abgesenkt werden. Unter 12 Grad sollte sie allerdings in Innenräumen nicht fallen, denn dann droht Schimmelbildung.

 


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Bildnachweise: OFC Pictures – stock.adobe.com, maho – stock.adobe.com, Kzenon – stock.adobe.com

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