Heimnetzwerk aufbauen: Wir zeigen wie Sie Ihr Eigenheim vernetzen
In der heutigen Zeit sind immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden. Dies hat sich längst auch in die eigenen 4 Wände übertragen. Von PCs über die Spielekonsole und den Fernseher bis zum Kühlschrank und dem Drucker besitzen viele Haushalte eine Unmenge an Technologien, welche Daten austauschen wollen. Umso besser jedoch, wenn diese Geräte in einem eigenen Netzwerk kommunizieren können, um Informationen auch untereinander zu verschicken. Warum dies einen großen Vorteil darstellt und wie Sie ein eigenes Heimnetzwerk einrichten können, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps zur Einrichtung mit Hilfe verschiedener Hardware.
Inhaltsverzeichnis
1. Ein Heimnetzwerk vereinfacht die Datenübertragung Ihrer Geräte untereinander
Ein Heimnetzwerk ist viel mehr als ein einfaches Computernetzwerk. Wie bereits erwähnt, ermöglicht ein Heimnetzwerk die Kommunikation der Geräte in Haushalt sowohl untereinander, als auch nach draußen. So ermöglichen beispielsweise WLAN-Lautsprecher das Abspielen von Musik über das Smartphone, ohne das beide Geräte in irgendeiner Form verbinden sind.
» Mehr InformationenInsbesondere beim Streaming ist das ein großer Vorteil. HD-Filme können ganz einfach auf den Fernseher übertragen werden, ohne große Vorbereitungen oder Anschlüsse. Abgerufen werden können die betroffenen Dateien zum Beispiel durch ein Network Attached Storage (NAS), was einen Dateiserver darstellt, welcher über das Heimnetzwerk mit den Geräten kommuniziert. Der Heimnetzwerk Server agiert also fast wie eine externe Festplatte am PC. Der Fernseher kann ohne zusätzliche Software auf Filmdateien zugreifen. Dazu muss der Server diese lediglich freigeben.
Dies sind allerdings nur zwei Beispiele für Komponenten, welche ein eigenes home Netzwerk so komfortabel machen.
2. Viele Wege führen zum Heimnetzwerk
Aktuell werden für ein Home Netzwerk vor allem drei Technologien genutzt:
- LAN (Local Area Network)
- WLAN (Wireless Local Area Network)
- Powerline (auch PowerLAN genannt)
In den folgenden Abschnitten werden wir Ihnen die einzelnen Verbindungsmöglichkeiten näherbringen und Sie mit der Funktionsweise und Vor- und Nachteilen vertraut machen.
2.1. LAN – Der Klassiker unter den Verbindungen
Diese Verbindung hat den Vorteil, dass mit den richtigen Kabeln rasante Geschwindigkeiten möglich sind, welche mit den anderen Verbindungen kaum erreichbar wären. Auch bleiben Kabel meist von Störungen verschont, sofern sie korrekt verbunden und voll funktionsfähig sind.
Ein großer Nachteil von LAN ist jedoch das aufwendige Verlegen der Netzwerkkabel. Wenn Sie ein Haus bauen oder sanieren, bietet es sich an, die Kabel dabei direkt unter dem Putz mit einzubauen. In diesem Fall kann an den Kabelanschluss des Hauses ein LAN Patchfeld angebracht werden, womit Sie die Netzwerkkabel verbinden.
2.2. WLAN – Die Technik der Moderne
Wollen Sie nachträglich Ihr Heimnetzwerk erstellen, bietet sich die Nutzung des WLANs an. WLAN stellt mittlerweile die weltweit verbreitetste Methode dar, um in den eigenen 4 Wänden das Internet zu nutzen. Der mit dem Netzwerkanschluss verbundene Router sendet ein Funksignal, je nach Modell in 2,4 und/oder 5 GHz, aus, welches diverse Geräte empfangen können und so eine Netzwerkverbindung herstellen.
» Mehr InformationenDie Vorteile liegen hier auf der Hand. Neben der Verbreitung der Netzwerktechnik ist das WLAN einrichten spielend einfach. Der größte Vorteil ist jedoch, dass keine Kabel oder sonstige physische Verbindungen nötig sind. Es muss also, neben dem Router einrichten, nichts verlegt oder angeschlossen werden. Somit ist eine WLAN-Verbindung ideal zum Nachrüsten einer Wohnung geeignet.
Diese Flexibilität beim Netzwerk einrichten zahlt man jedoch mit einer geringeren Stabilität. Insbesondere bei dicken Wänden oder großen Abständen ist eine Funkverbindung weniger zuverlässig als seine Alternativen. Hier kann durch WLAN-Repeater, welche das Signal aufnehmen, verstärken und weiterleiten, zumindest bedingt Abhilfe geschaffen werden.
2.3. Powerline – Investition in die Zukunft
Aktuell kristallisiert sich beim Netzwerk einrichten eine dritte Alternative heraus. Die Powerline-Technologie ist, im Vergleich zu den bereits genannten Technologien, noch nicht so weit verbreitet, stellt allerdings einen guten Kompromiss zwischen LAN und WLAN dar.
» Mehr InformationenDas Besondere an PowerLAN ist, dass die Signale hier über das Stromnetz übertragen werden. Da dies im Regelfall schon verlegt ist, spart man sich unnötigen Kabelsalat. Dazu kommt nun, dass die einzelnen Adapter keine Zwischenverbindung haben, wie es bei WLAN-Repeatern der Fall ist. So steht einem die volle Bandbreite zur Verfügung. Die jeweiligen Powerline-Adapter werden einfach in die Steckdose gesteckt, über den vorhandenen Ethernet Anschluss mit dem Endgerät verbunden und über eine Taste, ähnlich der WPS-Taste eines Routers, untereinander abgestimmt. Einige der Adapter besitzen sogar einen WLAN-Chip. So können auch Smartphones und andere Geräte ohne Ethernet-Anschluss von Powerline profitieren.
Diesen Vorteilen stehen jedoch ebenfalls einige Nachteile entgegen. So ist die Powerline Technologie immer noch vergleichsweise teuer. Für ein Set mit 2 Adapter zahlt man schnell an die 100€, je nach gewünschter Bandbreite. Bedingt durch das Teilen der Leitung mit dem Stromnetz besitzt PowerLAN auch eine gewisse unberechenbare Störanfälligkeit. Durch diverse Widerstände verringert sich die verfügbare Bandbreite häufig. Beispielhaft zu nennen ist das Laden eines Smartphones oder der Sicherungskasten.
Der folgende Abschnitt fast noch einmal die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden zum Netzwerk einrichten zusammen.
3. Vor- und Nachteile der einzelnen Verbindungen
Verbindungsart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
LAN | Schnellste Geschwindigkeit
Verbindung weitgehend störungsfrei |
Kabel verlegen sehr aufwendig
Nicht jedes Gerät besitzt Ethernet-Anschluss |
WLAN | Keine störenden Kabel
Verbindung mit fast allen Geräten möglich |
Häufige Verbindungsprobleme
Mit Repeatern verringerte Bandbreite |
Powerline | Einfach zu installieren
Keine Verkabelung nötig |
Adapter meist teuer
störanfällig |
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