Handcreme selber machen: Rezepte für die DIY-Creme
Im Prinzip benötigen Sie nur 2 Zutaten. Dafür können Sie Shea- oder Kakaobutter sowie Mandel- oder Jojobaöl verwenden.
Zum Glück geht es sehr schnell, eine Handcreme selber zu machen. In 5 Minuten ist die individuelle Mischung fertig.
Dies hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Übertreiben Sie es jedoch nicht und nehmen Sie nur wenige Tropfen Ätherisches Öl, wenn Sie sich für einen Duft entscheiden.
Trockene und spröde Haut freut sich über zusätzliche Pflege. Doch nicht nur im Winter leiden die Hände, denn häufiges Händewaschen sowie ständige Desinfektion führen dazu, dass die natürliche Hautbarriere angegriffen wird.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine natürliche Handcreme selber machen können und welche Duftstoffe sich für die DIY-Creme am besten eignen.
Inhaltsverzeichnis
1. Diese Zutaten benötigen Sie, um Handcreme selber zu machen
Es gibt mehr als nur ein Rezept, mit welchem Sie Handcreme selber herstellen können. Die meisten Varianten ähneln sich jedoch im Hinblick auf die Grundzutaten.
» Mehr InformationenEinige typische Grundzutaten möchten wir Ihnen in den nächsten Abschnitten kurz ein wenig vorstellen. Alle Zutaten (bis auf Bienenwachs) sind komplett vegan. Dabei verzichten wir bewusst darauf, typische Hausmittel auf Erdölbasis, wie Vaseline, aufzuführen.
Haben Sie es eilig, springen Sie direkt zum zweiten Punkt, in welchem wir Ihnen Rezepte vorstellen, mit denen Sie schnell und einfach Ihre ganz persönliche Naturkosmetik herstellen können.
Wenn Sie Handcreme selber machen möchten, achten Sie auf hochwertige Zutaten und verwenden Sie nur Produkte in Bio-Qualität. Bitte bedenken Sie zudem, dass der bewusste Verzicht auf Wasser in der Zubereitung dazu führt, dass es sich nicht um eine schnell einziehende Creme handelt.
Stattdessen wird Ihre Haut jedoch längere Zeit mit wertvollen Nährstoffen versorgt, um stärker davon zu profitieren.
Tipp: Der große Vorteil einer selbst hergestellten Creme liegt darin, dass keine künstlichen Zusätze enthalten sind, die der Haut mehr schaden als nützen.
1.1. Kakaobutter
Die Kakaobutter wird aus den Samen des Kakaobaums gewonnen. Das Extrakt schmilzt bereits bei normaler Körpertemperatur, sodass ein angenehm weiches Hautgefühl verbleibt.
Aufgrund des sehr hohen Fettgehalts eignet sich Kakaobutter bestens für die Hautpflege.
Bei Fertigprodukten ist Kakaobutter oftmals nur in geringen Anteilen enthalten.
1.2. Sheabutter
Dieses Naturprodukt wird aus der Kariténuss, der Frucht des Karitébaums gewonnen.
Oftmals wird Sheabutter raffiniert, wodurch der charakteristische Geruch sowie die Farbe verlorengehen.
Im Urzustand ist Sheabutter eher gelblich, manchmal mit einem leichten Grünstich, während raffinierte Sheabutter weiß erstrahlt.
Ein fettiger, nussiger oder fruchtiger Geruch ist typisch für die unraffinierte Variante.
1.3. Kokosöl
Das weißliche Öl, welches bei knapp 23 Grad Celsius fest wird, versorgt die Haut nicht nur mit reichlich Fett, sondern sorgt auch für einen angenehmen natürlichen Duft.
Je nach Geruchsempfinden können Sie so bereits auf weitere Duftzusätze verzichten.
Kokosöl spendet zwar Feuchtigkeit, dringt jedoch nur oberflächlich in die Haut ein.
1.4. Bienenwachs
Dieses Naturprodukt entsteht, wenn Bienen ihre Waben bauen. Es ist wasserabweisend, verschließt die Haut jedoch nicht, sodass diese stetig mit Feuchtigkeit versorgt werden kann.
Zudem wirkt Bienenwachs antibakteriell.
Leider wird Bienenwachs aufgrund des hohen Preises vielfach gefälscht, sodass zahlreiche Produkte billiges Paraffin enthalten.
Der typische Geruch wird mit Hilfe von Propolis ersetzt.
1.5.Jojobaöl
Im Gegensatz zu anderes Wachsarten ist Jojobaöl bereits bei 7 Grad Celsius flüssig und eignet sich bestens als Zugabe, wenn Sie Handcreme selber herstellen möchten.
Das aus den Samen des Jojobabaums gepresste Wachs ist sehr oxidationsbeständig, wodurch es lange Zeit verwendet werden kann, ohne ranzig zu werden.
Mehr zur Gewinnung sowie zur Haltbarkeit des Jojobaöls erfahren Sie hier.
1.6. Mandelöl
Durch die Pressung von süßen und bitteren Mandeln entsteht Mandelöl. Das Öl dringt gut in die Haut ein und sorgt für eine ausreichende Durchfettung.
Aufgrund der Verträglichkeit und des vergleichsweise günstigen Preises findet es oftmals auch in Babyölen Verwendung.
2. Rezepte, um Handcreme selber herstellen zu können
Bevor Sie mit der Zubereitung der eigenen Kosmetik beginnen können, legen Sie sich am besten alle Utensilien parat.
Sie benötigen:
- eine kleine hitzeresistente Schüssel (am besten mit Aufhängung für einen Topf)
- einen Rührstab
- eine Küchenwaage (diese sollte auch sehr kleine Gramm-Zahlen exakt messen können)
- Kosmetikdöschen zur Aufbewahrung
Nun kann es endlich losgehen. Für das Basisrezept sind folgende Zutaten nötig:
- 25 g Kakaobutter
- 25 g Sheabutter
- 20 g Kokosöl
- 20 g Jojobaöl (oder Mandelöl)
Messen Sie zunächst die Kakaobutter, die Sheabutter sowie das Kokosöl ab und geben Sie alle 3 Zutaten in eine hitzeresistente Schale.
Stellen Sie einen Topf mit Wasser auf den Herd, bringen Sie das Wasser zum Kochen, nehmen Sie diesen wieder von der Kochstelle und schmelzen Sie die 3 Zutaten im Wasserbad.
Im Anschluss fügen die das ohnehin flüssige Jojobaöl hinzu, verrühren alles und füllen es in passende Behälter ab.
Für diese simplen Arbeitsschritte lohnt es sich nicht, den Thermomix zu benutzen.
Die vegane Mischung wird anschließend beim Abkühlen wieder fest.
Tipp: Je nach Wunsch können Sie das Basisrezept verfeinern, indem Sie 5 bis 7 Tropfen Ätherisches Öl hinzufügen.
Dies können Sie zum Schluss tun, bevor Sie die Creme erkalten lassen.
Alternativ ersetzen Sie die obige Menge an Kakaobutter durch Bienenwachs, wodurch die Mischung etwas mehr duftet. Leben Sie vegan, können Sie anstelle von Bienenwachs auch zu Canaubawachs greifen.
Beachten Sie jedoch, dass sich die Menge auf etwa ein Drittel reduziert, da Canaubawachs sehr fest ist.
Zudem hat es einen vergleichsweise hohen Schmelzpunkt bei ca. 87 Grad Celsius.
Wie es in der Praxis aussehen kann, wenn Sie eine Handcreme selber machen, sehen kurz in diesem Video:
3. Handcreme mit Düften verfeinern – diese Düfte bieten sich an
Im Prinzip ist es nicht notwendig, die selbst gemachte Handcreme mit Duftstoffen zu verfeinern. Insbesondere Kokosöl sowie Bienenwachs haben einen vergleichsweise starken, sehr angenehmen Eigengeruch.
» Mehr InformationenDennoch ist es manchmal einfach schöner, wenn die Handcreme noch nach etwas anderem riecht.
Verwenden Sie am besten Ätherische Öle, um Ihrer Handcreme den letzten Schliff zu verpassen. Geben Sie dazu wenige Tropfen in die noch flüssige Mischung und verrühren Sie diese vor dem Abfüllen.
Folgende Ätherische Öle sind sehr beliebt:
- Lavendelöl: Der Lavendelduft bietet sich besonders an, wenn Sie die Creme auftragen, bevor Sie schlafen gehen. Lavendel wirkt beruhigend und entspannend.
- Zitrusöl: Haben Sie noch viel vor und möchten motiviert in den Tag starten, bietet sich eine Handcreme mit frischen Zitronenduft an.
- Rosenöl: Dem Duft einer Rose wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Vielleicht lohnt sich ein Selbstversuch.
Verwenden Sie bitte keine alternativen Hausmittel oder Parfüms, um Duft hinzuzufügen.
4. Haltbarkeit der selbst gemachten Handcreme
Am besten verzichten Sie Wasser, wenn Sie Handcreme selber machen. Zwar zieht die Creme nun nicht so leicht in die Haut ein, ist jedoch deutlich länger haltbar.
Im Schnitt können Sie sich also ohne Probleme die nächsten 6 Monate die eigene Handcreme verwenden.
In der Regel ist die Haltbarkeit sogar noch länger gegeben. Kokosöl neigt jedoch eher dazu, ranzig zu werden, wodurch die gesamte Mischung beeinflusst wird.
Möchten Sie die Haltbarkeit zusätzlich verlängern, können Sie Vitamin E hinzufügen. Dies ist jedoch bei Cremes ohne Wasseranteil an sich nicht notwendig.
5. Die eigene Handcreme in Kosmetikdöschen aufbewahren
Keine Produkte gefunden.