Haarseife selber machen: Eine einfache Anleitung
Ja, mit unserer Anleitung ist es sogar recht einfach.
Sie haben die Wahl, Seife selbst zu sieden oder aber auf eine fertige Basis zurückzugreifen und nur die Feinabstimmung selbst zu übernehmen.
Unbedingt erforderlich ist eine umfassende Schutzausrüstung, bestehend aus Handschuhen, langer Kleidung sowie Atemschutzmaske.
In fertigen Shampoos finden sich oftmals jede Menge Zusatzstoffe, von denen leider nicht nur positive Seiten bekannt sind. Möchten Sie sich daher einmal kreativ ausleben und Haarseife selber machen, so steht dem nichts mehr im Wege, denn mit unserem Rezept gelingt es ganz leicht.
Inhaltsverzeichnis
1. Zwei Wege, Haarseife herzustellen
Wenn Sie sich überlegen, Haarwaschseife selber zu machen, so stehen Sie zunächst vor der Frage, ob Sie die Seife tatsächlich komplett selbst herstellen möchten oder aber auf die einfachere Variante setzen und zunächst fertige Kernseife entsprechend Ihrer eigenen Vorstellungen individuell zu verfeinern.
» Mehr InformationenBitte beachten Sie, dass Sie für das komplette Rezept viele Zutaten benötigen und eine umfassende Schutzausrüstung erforderlich ist.
Wie Sie Kernseife (ohne Tenside) selbst machen können, erfahren Sie an dieser Stelle.
Möchten Sie es hingegen etwas einfacher angehen, so kommen Sie ohne Lauge und ohne Sieden aus und können dennoch eine sehr persönliche Shampooseife kreieren.
Tipp: Der große Vorteil selbst gemachter Produkte liegt darin, dass Sie diese bestens auf die Bedürfnisse Ihrer Haare und Ihrer Kopfhaut sowie auf Ihre Geruchswahrnehmung abstimmen können.
2. Diese Zutaten benötigen Sie, um Haarseife selbst herstellen zu können
Bei unserer Anleitung setzen wir Kernseife als Bestandteil voraus, um daraus Haarseife selber zu machen.
Sie benötigen:
- ein Stück Kernseife (misst üblicherweise ca. 300 g)
- zwei Esslöffel Öl
- 5 bis 15 Tropfen Ätherisches Öl (je nach Geruchsempfinden)
- etwas Wasser
- schöne Formen (am besten aus Silikon)
Im Hinblick auf das zu verwendende Öl gibt es einige Unterschiede je nach Haartyp:
Für trockenes Haar eignen sich Olivenöl und Avocadoöl, da beide Öle sehr mild sind und sich daher auch für die Verwendung bei gereizter und empfindlicher Kopfhaut anbieten.
Bei feineren und schnell fettenden Haaren bietet sich eher eine Mischung aus Distelöl und Kokosöl zu gleichen Teilen an. In der Kombination sorgen die beiden Öle dafür, dass die Haare eher austrocknen, somit also weniger schnell fetten.
Zählen Sie sich zu keiner der beiden Kategorien, so können Sie nahezu jedes Pflegeöl verwenden, um Ihre Haare zu waschen. Mandelöl sorgt beispielsweise für einen sehr angenehmen Duft.
Achtung: Verwenden Sie niemals Duftöl, sondern lediglich naturreines Ätherisches Öl.
Sind Sie noch unsicher, ob die selbst gemachte Haarseife oder doch gekaufte flüssige oder feste Shampoos das richtige für Sie sind, so erfahren Sie in diesem Test der Stiftung Warentest mehr über die Ökobilanz sowie die Pflegewirkung.
3. Haarseife selber machen – so gehen Sie Schritt für Schritt vor
Als Erstes schneiden Sie die Kernseife in kleine Stücke. Alternativ können Sie auch eine Raspel verwenden.
Geben Sie die Seifenstückchen in einen Topf und fügen Sie ein wenig Wasser hinzu, sodass eine streichfähige Masse entsteht.
Erhitzen Sie die Seife nun soweit, dass sich die Seifenstückchen auflösen. Im Anschluss nehmen Sie den Topf von der Herdplatte, rühren das Öl ein und geben einige Tropfen Ätherisches Öl hinzu.
Wahlweise können Sie die Seife noch individuell verfeinern, indem Sie sie mit Lebensmittelfarbe einfärben. Dies bietet sich vor allem an, wenn Sie die Haarseife nicht nur selbst nutzen, sondern auch verschenken möchten.
All diejenigen, die einen Thermomix besitzen, können diesen auch zur Seifenherstellung verwenden, sollten im Anschluss jedoch auf eine besonders gründliche Reinigung achten.
Zum Schluss füllen Sie die noch flüssige Seife in passende Formen, decken diese mit Frischhaltefolie ab und umwickeln die Formen nochmals mit einem Trockentuch.
Verzichten Sie auf diesen Schritt, kühlt die Seife recht schnell aus und kann dadurch rissig werden.
Im Anschluss lassen Sie die Seife für mindestens einen, besser sogar zwei Tage in der Form, bevor Sie sie sanft herauslösen. Bei Silikonformen gestaltet sich dies sehr einfach, da Sie von der anderen Seite drücken können.
Am besten beginnen Sie mit einer kleineren Menge, um sich zunächst daran zu gewöhnen, welche Öle am besten zu Ihnen passen. Sind Sie bereits ein Profi im Bereich der Müllvermeidung, so können Sie Ihre Seife natürlich auch in größeren Mengen herstellen und so Energie einsparen.
Bedenken Sie jedoch, dass die Haltbarkeit mit etwa einem Jahr zwar gut ausfällt, jedoch nicht unbegrenzt ist.
Ein Rezept, wie Sie Haarseife (komplett) selber machen, können Sie auch noch einmal in diesem Video sehen:
4. Ganz ohne Chemie – Natürliche Haarwaschseife schont Ihre Haare
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