Grünspan ist giftig: So können Sie ihn von Kupfer-Patina unterscheiden
Im Prinzip ist Grünspan giftig. Üblicherweise nehmen Sie Grünspan allerdings nicht aktiv auf, sodass sich keine Vergiftungserscheinungen bemerkbar machen.
Grünspan ist wasserlöslich, sodass Sie mit ein wenig mildem Spülmittel und warmem Wasser vorgehen können.
Eine Patina wirkt antibakteriell und schützend, während Grünspan leicht giftig ist und keinen Schutzeffekt hat.
Während die Patina alten Gebäuden und Dachrinnen aus Kupfer etwas Ästhetisches verleiht, ist Grünspan nur lästig. Auf Dauer leiden die Bauteile, sodass es möglichst schnell Zeit wird, Grünspan zu entfernen. Wie dies am besten gelingt und wie giftig Grünspan ist, erfahren Sie in unserem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
1. Grünspan – das verbirgt sich hinter dem Begriff
Chemisch gesehen handelt es sich bei Grünspan um Kupfer(II)-acetat. Es ist ein Kupfersalz der Essigsäure und entsteht, sofern Kupfer mit Essigsäure in Kontakt kommt.
» Mehr InformationenDie dunkelgrünen Kristalle kommen auch als Farbstoff zum Einsatz. Heutzutage findet der Stoff vor allem Anwendung im Bereich von Feuerwerkskörpern.
Bei Schmuck aus Messing, Silber oder Kupfer bilden sich mit der Zeit unschöne Stellen, die grünlich oder schwarz schimmern. Gleiches geschieht bei Kochtöpfen aus Kupfer oder einem Wasserhahn, der von einer grünlichen Schicht überzogen ist.
Luft und ein wenig Feuchtigkeit reichen aus, sodass Kupferacetat und Kupferoxid entstehen und Objekte wenig ansehnlich erscheinen lassen.
2. Grünspan ist giftig, jedoch nur in großen Mengen gefährlich
Zwar ist Grünspan gesundheitlich bedenklich. Angst haben müssen Sie deshalb jedoch nicht, da Grünspan lediglich dann gefährlich wird, wenn Sie viel davon konsumieren.
Die Schleimhäute sowie die Augen reagieren sehr gereizt, sodass Sie beim Entfernen von Grünspan stets mit Handschuhen arbeiten sollten, um sich nicht unabsichtlich ins Auge zu packen.
Waschen Sie Rückstände auf der Haut am besten gründlich ab, um Reizungen zu verhindern.
Im Prinzip stellt Grünspan keine akute Gefahr dar. Wenn Sie mit einem Kupfertopf kochen, sollten Sie jedoch vorsichtig sein.
Grünspan im Essen sorgt in der Regel dafür, dass Ihnen übel wird und Sie sich erbrechen müssen.
3. Patina von Grünspan unterscheiden
Mit der Zeit bildet sich auf Kupfer eine wunderschöne Patina, die Sie beispielsweise bei der amerikanische Freiheitsstatue oder aber an diversen historischen Gebäuden bewundern können.
Auch Münzsammler freuen sich oftmals über eine echte Patina auf alten Münzen, da diese bestätigt, dass die jeweiligen Münzen tatsächlich ein gewisses Alter erreicht haben.
Im Gegensatz zu Grünspan ist die Patina ungiftig. Sie reizt weder die Haut noch die Atemwege und dient sogar als Schutz gegenüber Witterungseinflüssen.
Die Patina bildet sozusagen eine natürliche Barriere gegenüber der Umwelt. Sie besteht im Wesentlichen aus verschiedenen kristallisierten basischen Salzen. Je nachdem, um welche Salze es sich handelt, wirkt die Patina teils eher grünlich, manchmal azurfarben oder auch schwarz.
Leider lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen, ob es sich um eine gewollte Patina oder aber um Grünspan handelt, der zumindest ein wenig giftig ist.
Ganz leicht herausfinden lässt sich dies jedoch, indem Sie das betreffende Stück Kupfer mit Wasser befeuchten. Während Grünspan wasserlöslich ist, beeinflusst dies die Patina nicht.
Tipp: Zum Reinigen nutzen Sie daher am besten ein Spülmittel sowie Wasser und schon lässt sich der Grünspan beseitigen.
4. Grünspan im Kochtopf verhindern
Viele Spitzenköche schwören auf die besondere Zubereitung in Kupfertöpfen oder -pfannen, da sich so ein einzigartiges Aroma ergibt.
Beim Kochen mit Kupfer sollten Sie im Gegensatz zu Edelstahl oder anderem Metall jedoch ein paar Besonderheiten beachten:
- Bewahren Sie keine Lebensmittel in einem Kupfertopf auf, da sich so deutlich schneller Grünspan bilden kann.
- Reinigen Sie den Topf am besten direkt nach der Benutzung und trocknen Sie Kupfer besonders gründlich ab. So hat die in Spuren im Leitungswasser enthaltene Säure keine Chance, das Kupfer anzugreifen.
- Achten Sie auf grüne Stellen im Topf oder der Pfanne, wenn Sie diese länger nicht genutzt haben. Entfernen Sie diese vorab gründlich, um zu verhindern dass das Essen aufgrund des Grünspans misslingt.
5. Grünspan oder Grünalgenbelag
Häufig stellt sich die Frage, was genau Grünspan eigentlich ist. Grünspan kann zwar durchaus den Wasserhahn, die Dachrinne oder aber den Kupfertopf betreffen, jedoch keine Holzterrassen, Pflastersteine oder sonstige Holzverkleidungen.
Oftmals werden die Begriffe Grünspan sowie Grünbelag synonym verwendet, wodurch die Unterscheidung schwieriger wird.
Zu Grünbelag zählen jedoch kleine Mikroorganismen, wie Moose, Flechten und Grünalgen, die die jeweilige Oberfläche besiedeln und langfristig schädigen können.
Der typische Grünbelag findet sich auf Dächern, schattigen Terrassen und Mauern oder aber bei der Witterung ausgesetzten Zäunen.
6. Grünbelag und Grünspan entfernen – so gelingt es
Auch wenn Grünspan leicht giftig ist und Grünalgen keine gesundheitlichen Probleme hervorrufen, so geht es in der Praxis in aller Regel darum, die Oberfläche wieder sauber zu bekommen.
Da Grünspan wasserlöslich ist, können Sie mit einem milden Spülmittel und warmem Wasser viel erreichen. Diese Methode eignet sich zum Glück auch für Grünbelag, sodass Sie sich nicht unbedingt mit den Unterschieden auseinandersetzen müssen.
Alternativ können Sie mit einem Gemisch aus Soda und Wasser oder Essig und Wasser vorgehen, um Kupfer, Stein oder auch Holz zu reinigen.
In jedem Fall sollten Sie im Anschluss stets mit klarem Wasser nachspülen, um Flecken zu verhindern.
Im Außenbereich an Fassaden können Sie auch auf chemische Reiniger setzen. Allerdings sind diese weniger umweltfreundlich, sodass sich die natürliche Lösung mittels Soda oder Essig besser eignet.
Achtung: Vielfach werden Sie lesen, dass Sie Grünspan oder Grünbelag auch mit einem Hochdruckreiniger entfernen können. Dies ist zwar grundsätzlich richtig, gilt jedoch nicht immer. Bei empfindlichen Stein- sowie Holzoberflächen beschädigen Sie die Struktur, sodass es Grünbelag später leichter hat, sich neu zu bilden und festzusetzen.
7. Mittel zur Kupfer-Pflege
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