Die besten Grappas 2024
Gehörte der Grappa vor Jahrhunderten zu den typischen, von Bauern konsumierten Getränken, gilt er heute in allen Bevölkerungsschichten als edler Tropfen. Das aus Italien stammende Destillat ist in unzähligen verschiedenen Varianten erhältlich und besitzt je nach Rebsorte und Lagerung diverse Geschmackseigenschaften.
Wir setzen uns in dieser Kaufberatung mit den unterschiedlichen Grappa-Typen und ihren charakteristischen Merkmalen auseinander. Des Weiteren stellen wir Ihnen mit der Hilfe unserer Vergleichstabelle Produkte, die das Potenzial für den einen oder anderen Grappa-Vergleichssieger mitbringen vor und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.
Schon gewusst? Nimmt man es genau, heißt es nicht „der“ sondern „die Grappa“, da der Begriff in der italienischen Sprache weiblich ist. In Deutschland hat sich die maskuline Form durchgesetzt, sodass „der Grappa“ ebenfalls als korrekt angesehen wird. Grappa bedeutet im Deutschen übrigens nichts anderes als Trester.
Jede Grappa-Art hat andere Gaumenfreuden zu bieten
Wenn Sie Grappa kaufen möchten, werden Sie mit einer unermesslich großen Auswahl an Produkten konfrontiert. Die Unterschiede zwischen den im Grappa-Vergleich vorzufindenden Varianten beziehen sich in erster Linie auf die für die Destillation verwendeten Trauben. Ebenfalls spielt der Reifegrad eine bedeutende Rolle. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die populärsten Sorten in der Kategorie Grappa:
» Mehr InformationenGrappa Amarone: herbe Kreation aus Venetien
Signifikant für den Grappa aus Amaronetrauben ist seine etwas bittere Nuance. Er wird ausschließlich in Venetien, einer italienischen Region im nordöstlichen Teil des Landes, produziert. Der Verzicht auf intensiv süße Aromen macht den Amarone zu einem feinen Destillat, das sich von den typischen Geschmacksrichtungen abhebt.
» Mehr InformationenGrappa Riserva und Vecchia: lange gereifte Grappas mit vollmundiger Note
Sowohl beim Riserva als auch beim Vecchia (oder Grappa Stravecchia) handelt es sich um lange gereifte Grappas. Sie lagern mindestens sechs bis 18 Monate im Holzfass und zählen auch aus diesem Grund zu den teuersten Grappa-Sorten. Kennzeichen für sie sind eine mehr oder weniger ausgeprägte Goldfärbung sowie ein kräftiger, vollmundiger Geschmack.
Grappa Affinata: junge Grappas mit viel Aroma
Ebenso wie viele andere Grappa-Arten wird der Affinata in Holzfässern gelagert. Die Reifezeit fällt jedoch deutlich kürzer aus. Dennoch überzeugt er mit einem feinen und aromareichen Geschmack. Die eleganten und samtweichen Nuancen streicheln den Gaumen von Traubenbrand-Kennern.
» Mehr InformationenGrappa Nonino: ehrlicher sortenreiner Brand mit hohem Bekanntheitsgrad
Der Nonino-Grappa gehört zu den Bestsellern bei Grappa-Fans und zu den bekanntesten Sorten überhaupt. Er wird in der Nähe der nordöstlich gelegenen italienischen Stadt Udine gebrannt, wobei noch heute der Fokus auf traditioneller Handwerkskunst liegt. Der Nonino reift in Eichen-, Birnen-, Wildkirschen- oder Akazienholzfässern. Er zeichnet sich durch eine besondere Fruchtintensität aus und erlangte insbesondere durch seine Sortenreinheit Berühmtheit.
» Mehr InformationenGrappa hat einen hohen Alkoholgehalt. Mit mindestens 37,5 Alkohol Vol. sollte er nie unkontrolliert genossen werden. Stiftung Warentest bekräftigt in der Ausgabe 12/2011, dass das Maß entscheidend ist. Ebenfalls gilt: Wer Grappa, Rum, Gin und Co. konsumiert hat, sollte sich unter keinen Umständen hinters Steuer setzen.
Die Vor- und Nachteile junger und alter Grappas für Sie auf den Punkt gebracht
Reifegrad | Vorteile | Nachteile |
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alter Grappa |
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junger Grappa |
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Welche Hersteller sind bekannt für den besten Grappa?
Wer auf der Suche nach einem edlen Tropfen für den eigenen Grappa-Test ist, dem kann es passieren, dass er von der riesigen Produktpalette nahezu erschlagen wird. Vom Grappa di Prosecco bis hin zum sortenreinen Premium-Grappa aus erlesenem Trester bietet der Markt alles, was der Traubenbrand-Enthusiast begehrt. Besonders beliebt sind Erzeugnisse der Marke Nonino sowie aus den folgenden Brennereien:
- Berta
- Amarone
- Cellini
- Marzadro
Der Grappa Berta stammt zum Beispiel aus eines der bekanntesten Anbaugebiete für Wein: dem Piemont. Er eignet sich wunderbar als Grappa zum Verschenken.
Gleichermaßen wie Whiskey, Tequila und Co. bekommen Sie Grappa di Prosecco und viele andere Varianten in gut sortierten Spirituosenfachgeschäften. Hier bietet sich Ihnen zumeist eine ausgewogene Auswahl zwischen teurem und günstigen Grappa.
Wenn Sie auf der Suche nach einer etwas selteneren Grappa-Flasche sind, empfiehlt sich eine Recherche im Internet. Abgesehen von dem einen oder anderen Grappa-Rezept und vielen Vorschlägen für einen Grappa-Cocktail finden Sie hier garantiert Ihre Lieblingssorte. Diese können Sie anschließend bequem von Sofa aus bestellen und zu Ihnen nach Hause schicken lassen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Grappa
Wie wird Grappa hergestellt?
Die Grappa-Herstellung hat eine lange Tradition und ist nach wie vor vergleichsweise aufwändig. Nach Beendigung der herbstlichen Weinlese wird aus den abgeernteten Trauben zunächst Wein hergestellt. Zurück bleiben Traubenreste – auch als Trester bezeichnet. Letzterer wird gebrannt. Das Endprodukt dieser Destillation ist eine alkohol- und aromenreiche Flüssigkeit ohne zusätzliche Inhaltsstoffe. Es folgt die Grappa-Lagerung, die unterschiedlich lange ausfällt. Abhängig von der Dauer der Lagerung des Grappas sind unter anderem sein späterer Geschmack sowie seine Farbe.
Die Grappa-Herstellung muss in Italien erfolgen. Ist das nicht der Fall, darf sich das gebrannte Getränk nicht Grappa nennen. Diese Vorschrift haben die Italiener per Gesetz festgehalten.
Wann und wie trinkt man Grappa?
Üblicherweise wird Grappa pur als Digestif – also Verdauungsschnaps nach einer Mahlzeit – getrunken. Ebenso vortrefflich eignet er sich zum Mixen von Cocktails oder Longdrinks. Idealerweise hat er Zimmertemperatur.
» Mehr InformationenWer seinen Grappa stilgerecht genießen möchte, der greift zudem zum Grappa-Glas. Typische Grappa-Gläser sind an ihrer bauchigen Form erkennbar, die sich zum oberen Glasrand hin verjüngt. Man sagt ihnen nach, dass sie das Aroma des Grappas in länger halten als in klassische Schnapsgläser.
Worin hebt sich Grappa von Rum und Brandy ab?
Der Hauptunterschied zwischen Rum und Grappa betrifft die verwendeten Rohstoffen. Während der Grappa sich des Tresters der gepressten Weintraube bedient, kommt bei Rum Zuckerrohr zum Einsatz. Für die Destillation des Getränks wird die durch die Zuckergewinnung zurückbleibende Melasse benötigt.
» Mehr InformationenAnders als es bei Grappa der Fall ist, ist beim Brandy der Wein selbst und nicht der Trester das Ausgangsprodukt. Der Wein muss einen Mindestalkoholgehalt von acht bis zwölf Prozent haben, um ihn zu Brandy weiterverarbeiten zu können. Während des Destillierens werden Weindämpfe, Wasser und Alkohol separat aufgefangen. Sie bilden die Grundlage für den späteren Brandy.