Garten begradigen: 3 Tipps zum Nivellieren von Grundstücken
Ob der Sandkasten oder die Wippe für das Kind, ob eine Mauer an der Gartengrenze oder ein mittig gelegener Pool: Eine gerade Fläche ist für zahlreiche Gartenprojekte eine absolute Grundvoraussetzung, bevor die eigentliche Arbeit überhaupt erst beginnen kann. Doch die wenigsten Grundstücke bieten von Beginn an auch ebene Erde. Das macht es oftmals notwendig, den Garten zu begradigen.
In diesem Überblick stellen wir Ihnen vor, welche Möglichkeiten sich dafür ergeben und welche Maschinen man einplanen sollte, um den unebenen Boden nutzbar zu machen.
Inhaltsverzeichnis
1. Großflächige Projekte setzen schwerere Maschinen voraus
Wenn Sie einen Garten begradigen wollen, richtet sich die Planung und Vorbereitung primär nach der Größe der Fläche. Für ein Beet die Schräge des Bodens auszugleichen geht meist ohne größere Werkzeuge vonstatten. Doch bei Großprojekten ist ohne die richtige maschinelle Hilfe schnell die Grenze erreicht.
» Mehr InformationenHier müssen Sie im Voraus entscheiden, ob es ohne Bagger oder andere Maschinen möglich ist, den Garten zu begradigen. Ist mehr technische Unterstützung nötig, können Sie notwendige Maschinen wie einen Minibagger leihen oder, bei mehrfachem Einsatz sogar gebrauchte Landmaschinen erwerben. Damit halten Sie die Kosten geringer als bei einem Neukauf von Traktoren und Maschinen zur Bodenverarbeitung, der für eine überschaubare Anzahl an Projekten nicht rentabel wäre.
Auch die vorhandene Schräge beeinflusst neben der Größe der Fläche, welche Hilfsmittel nötig sind. Handelt es sich zum Beispiel um eine besonders abschüssige Wiese, erhöht sich damit der Arbeitsaufwand beim Garten-Ebnen massiv. Die extremste Form findet sich hier am Hang.
Achtung: Einen Hang auszugleichen ist mit wesentlich höheren Kosten verbunden: Zum einen wird die Arbeit mit dem Bagger für längere Zeit notwendig, zum anderen steigen die Materialkosten, da die notwendige Erde meist nicht am Hang selbst abbaubar ist.
2. Loten und Bodenvorbereitung erleichtert die Arbeit
- Holzpfosten
- Schnur
- Lot
- Wasserwaage
- Messgerät
Treiben Sie die Holzpfosten über die Fläche verteilt in die Erde. Spannen Sie anschließend Schnüre zwischen den Pfosten und vergewissern Sie sich mit der Wasserwaage, dass sie gerade gespannt sind. Nun können Sie das Lot an die Schnur halten und den Abstand der Schnur zum Boden messen. Notieren Sie sich die Werte und berechnen Sie den Abstand vom niedrigsten zum höchsten Punkt.
Ein Wert zwischen den beiden Punkten dient als angepeilte Bodenhöhe. Natürlich muss der Wert nicht genau in der Mitte liegen – er sollte so gewählt werden, dass möglichst viel Erde oder Rasen unberührt bleiben kann.
Die Extremstellen, die ausgeglichen werden müssen, sollten anschließend gesichtet werden. Dabei geht es vor allem darum, größere Steine, Wurzeln und andere Störgegenstände im Voraus zu entfernen. Danach steht dem Garten-Begradigen nichts mehr im Weg.
3. Spaten, Harke und Walze sind der Standard für das Begradigen
Handelt es sich nicht um Großprojekte, sind die benötigten Werkzeuge und die Kosten für ein Begradigen überschaubar. Um den Rasen oder die Erde eingangs zu bearbeiten, genügen in der Regel bereits ein Spaten und eine Harke.
Dazu wird die erhöhte Erdschicht mit dem Spaten abgehoben. Müssen Löcher gefüllt oder Flächen erhöht werden, kann die abgetragene Erde dazu natürlich genutzt werden. Mit der Harke wird die Erde anschließend glatt gezogen.
Selbst wenn Sie mit größeren Maschinen arbeiten oder eine Fläche von Arbeitern mit einem Bagger begradigen lassen, muss danach üblicherweise noch Feinarbeit geleistet werden.
Für den letzten Schritt eignet sich hier eine Rasenwalze. Diese lässt sich oft in einem Baumarkt mieten, falls sich ein Kauf für Sie nicht lohnt. Fahren Sie damit über die Erdfläche, bis die Höhe angeglichen ist. Eine Alternative zur Walze ist die Rüttelplatte, allerdings wird bei dieser der Boden wesentlich stärker verdichtet, was für Pflanzenwachstum abträglich ist.
Tipp: Sie sehen das Endergebnis nicht sofort, da der Boden sich nach dem Bearbeiten erst setzen muss. Nach ein paar Wochen ist dann sichtbar, ob noch Nacharbeit geleistet werden muss.