Gardinen kürzen: 3 Wege, um Vorhänge optimal anzupassen

Gardinen und Vorhänge dienen nicht nur dem Sichtschutz und zur Abdunkelung des Zimmers, als wohnliches Dekoelement verleihen Sie der Wohnung zudem ein gemütliches Ambiente. Hinsichtlich Farben, Stoffen und Mustern haben Sie ein vielfältiges Angebot, bei dem Sie sich ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack entscheiden können.

Doch damit sich die Gardinen optimal in den Raum fügen, müssen die richtigen Maße her, die so individuell ausfallen können, dass nach dem Kauf häufig ein Kürzen der Vorhänge erforderlich wird. Wir geben Ihnen Tipps mit auf den Weg, um Gardinen auf die perfekte Länge zu bringen, ob mit oder ohne Nähmaschine.

In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Gardinenstange, manchmal aber auch um eine Deckenschiene. Messen Sie also am jeweiligen Punkt, entweder von der Oberkante der Gardinenstange an oder ab der Schiene an der Decke. Von dort an messen Sie jeweils nur bis zum gewünschten Punkt am Boden bzw. abzüglich weniger Zentimeter, um Bodenfreiheit zu erreichen.

Energiespartipp: Liegen Heizungen direkt unter den Fenstern, bieten sich halbhohe Vorhänge bis zur Fensterbank gegebenenfalls besser an. Mit ihnen kann die Wärme ungehindert in den Raum fließen, was sich bei der Nebenkostenabrechnung bezahlt machen kann.

Um die Gardinenbreite zu ermitteln, ist es wichtig, zu entscheiden, ob die Gardine nur zu Dekorationszwecken aufgehängt werden soll oder ob das gesamte Fenster zum Zweck der Abdunkelung oder eines Sichtschutzes bedeckt werden muss. Nehmen Sie die Maße entsprechend und addieren Sie je nach Gardinentyp ca. 15 bis 20 cm pro Seite hinzu.

Werden zwei Vorhänge für ein Fenster gewünscht, können Sie die Breitmaße einfach halbieren. Falls es die gewünschten Gardinen nicht in den exakten Maßen im Angebot gibt, empfehlen wir, zur nächstgrößeren Größe aufzurunden. Am einfachsten ist es aber natürlich, wenn Sie Ihre Gardinen nach Maß bestellen können, um direkt die optimal passende Größe geliefert zu bekommen.

2. 3 Möglichkeiten, die Gardinen selber zu kürzen

Die richtigen Maße zu nehmen, ist vor dem Kürzen essenziell.

Nicht selten kommt es jedoch vor, dass bestellte Gardinen in Einheitsgrößen nicht optimal zum Fenster passen, beispielsweise auf dem Boden aufliegen, und damit optisch störend wirken. Wir stellen Ihnen einige Möglichkeiten und Tipps vor, mit denen die langen Gardinen gekürzt werden können.

Entscheiden Sie sich dann, wie breit der Gardinensaum sein soll – empfohlen werden etwa 10 cm. Die gewünschte Saumbreite wird dann zur Markierungslinie hinzu addiert und ebenfalls markiert.

Tipp: Setzen Sie ca. alle 20 cm einen Punkt als Markierung und verbinden Sie diese anschließend, um eine gerade Linie zu erhalten.

Legen Sie anschließend die Gardinen flach auf den Boden oder einen Tisch und stellen Sie sicher, dass alle Falten glattgezogen sind. Dann können Sie zur Tat schreiten und mit einer Stoffschere an der zweiten Markierungslinie (der des Gardinensaumes) den Vorhang schneiden.

Ist der Vorhang gekürzt, muss nur noch der Saum angepasst werden. Dafür markieren Sie auf der Innenseite erneut die Punkte, zu denen der Saum-Überstand umgeklappt werden soll. Falten Sie danach den Vorhangstoff wie gewünscht um und bügeln Sie an der Markierung entlang. Mit einer Nähmaschine oder per Hand kann der Saum dann in gerader Linie umgenäht werden.

2.2. Gardinen kürzen mit Saumband

Im Prinzip funktioniert ein Bügelband ähnlich wie doppelseitiges Klebeband.

Da nicht jeder über das handwerkliche Geschick zum Nähen geschweige denn über eine Nähmaschine verfügt, gibt es weitere Methoden, um den Vorhang ohne zu Nähen zu kürzen, beispielsweise mithilfe eines Saumbands.

Bei einigen gekauften Vorhängen liegt ein solches Bügelband bereits bei, das Sie zum Kürzen nutzen können. Wir geben Ihnen eine Anleitung zum Kürzen ohne Nähen mit auf den Weg:

1. Rechnen Sie zur ermittelten Wunschlänge für das Einbringen des Bügelbands ca. 3 cm hinzu.
2. Klappen Sie eine gerade Kante an der Stelle um, an der Sie den Vorhang schneiden möchten und bügeln Sie an dieser Kante entlang.
3. Der überschüssige Stoff wird dann abgeschnitten und der Vorhang an der Unterseite um 3 cm gefaltet und zur Hälfte umgeschlagen.
4. In den Umschlag legen Sie dann das Bügelband und fixieren es mittels Bügeleisen, ohne dass es direkt in Kontakt mit der heißen Fläche kommt.

Umsonst ist das natürlich nicht, doch die Kosten fallen relativ gering aus. Auch wenn die Preise der Änderungsschneidereien sehr unterschiedlich ausfallen können, sind Kosten zwischen 3 und 5 € pro Gardine üblich. Je nach Material oder speziellen Wünschen können die Kosten aber auch etwas höher ausfallen.

3. Gekürzte Gardinen waschen – darauf müssen Sie achten

Hilfreich ist es, die Gardine vor dem Waschen auszuschütteln oder abzusaugen, um groben Schmutz zu entfernen.

Früher oder später wird bei den meisten Gardinen das Waschen erforderlich sein – je nach Kürzung müssen Sie dafür aber einige Aspekte beachten.

So sind die meisten Bügel- und Saumbänder nicht für die Waschmaschine geeignet. Beachten Sie einen solchen Hinweis beim Kauf des Bügelbands bzw. der Gardine selbst.

Für lange Gardinen, die umgenäht wurden, gelten die vom Hersteller empfohlenen Pflegehinweise.

In der Regel können auch empfindliche Stoffe bei etwa 30 °C und geringer Umdrehungsanzahl in der Maschine gewaschen werden, manche Stoffe erfordern aber auch eine Handwäsche.