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Empfohlenes Taschengeld: Regelungen für Kinder und Eltern

Empfohlenes Taschengeld: Regelungen für Kinder und Eltern

Dass Taschengeld für Kinder wichtig ist, wurde mittlerweile von zahlreichen Experten bestätigt. Das regelmäßige Auszahlen kleiner Beträge kann Kindern helfen, bereits im jungen Alter zu lernen, verantwortungsvoll mit Finanzen umzugehen. Das ist eine wichtige Fähigkeit und Vorbereitung für das Erwachsenenalter, in dem die Finanzwelt nun mal eine wichtige Rolle spielt.

Wir lassen Sie als Elternteil wissen, wie hoch das empfohlene Taschengeld sein sollte, welche Regeln dabei von Ihnen als Eltern eingehalten werden sollten und welche Vor- und Nachteile sich aus der Auszahlung auf das Girokonto vs. der Barzahlung ergeben.

1. Wie viel Taschengeld sollten Kinder bekommen?

Grundsätzlich ist es natürlich gänzlich Ihnen als Elternteil überlassen, ab wann und wie viel Taschengeld Sie Ihrem Kind auszahlen. Dennoch möchten wir Ihnen einige nützliche Hinweise zu diesem Thema geben. Bevor Ihr Kind überhaupt ein grobes Verständnis von dem Wert von Geld hat, ist es nämlich noch nicht angemessen, ihm Münzen zuzustecken.

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Mit wachsendem Interesse an Geld kann aber langsam mit sehr kleinen Beträgen angefangen werden. Bei vielen Kindern beginnt dies um das Alter der Einschulung herum, also ca. mit fünf bis sechs Jahren, allerdings handelt es sich dabei um einen individuellen Prozess, der durchaus auch später oder früher einsetzen kann.

Ein bis zwei Euro pro Woche ist in der Regel genügend Taschengeld für Kinder dieser Altersgruppe. Im jungen Alter ist bei Kindern die Fähigkeit, lange vorauszuplanen, noch nicht ausreichend ausgeprägt, weswegen zu einer Auszahlung im Wochenrhythmus geraten wird. Die Beträge pro Woche können dann nach einem Jahr stets etwas erhöht werden.

Ab der weiterführenden Schule können Sie mit einer Taschengeldzahlung im Monatsrhythmus beginnen, dementsprechend höher dürfen dann auch die Geldbeträge sein. Das empfohlene Taschengeld für Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren liegt beispielsweise bei rund 16 bis 18 Euro im Monat, für Jugendliche im Alter von 15 bis 16 Jahren sind es rund 45 bis 55 Euro.

Mit dem zunehmenden Alter wächst schließlich auch die Selbstständigkeit Ihrer Kinder und bestenfalls auch Ihr Verantwortungsbewusstsein. Mit einer regelmäßigen Auszahlung des Taschengeldes erlernen Kinder ein gesundes Verhältnis zu Geld und können sich eigenständig kleine Wünsche erfüllen. Für das jeweils empfohlene Taschengeld nach Altersgruppen können Sie sich an dieser Taschengeldtabelle orientieren.

2. Diese Regeln sollten Sie als Elternteil beachten

kleines mädchen steckt taschengeld in sparschwein

In einer schönen Spardose wird das Sparen zum Spaß für Ihre Kinder.

Wenn das empfohlene Taschengeld ausgezahlt wird, sind dabei auch einige Dinge als Elternteil zu beachten, die dabei unterstützen, den gewünschten Lerneffekt zu erzielen und als pädagogisch sinnvoll erachtet werden, um die Autonomie und eigene Verantwortung des Kindes zu fördern.

2.1. Festen Termin für die Taschengeld-Auszahlung vereinbaren

Zunächst einmal wird geraten, das Taschengeld regelmäßig und unaufgefordert zu einem festen Termin auszuzahlen. Es bietet sich an, das am Anfang der Woche bzw. zum Ersten des Monats zu tun und dabei bis zu einer Erhöhung des Taschengelds einen konsequent gleichbleibenden Betrag auszuwählen.

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So wird das Taschengeld für Ihre Kinder zu einem planbaren Budget, das sie sich über die Woche oder den Monat einteilen können oder mit dem sie kontinuierlich auf etwas hin sparen können.

2.3. Kind darf frei über Ausgaben entscheiden

Weiterhin ist es wichtig, dass das Kind völlig frei und selbstständig über sein Geld bestimmen darf. Versuchen Sie sich möglichst nicht in die Kaufentscheidungen einzumischen oder sie zu bewerten.

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Dennoch können und sollten Sie mit Ihrem Kind über eventuelle Sparpläne sprechen, damit es versteht, wie viel zur Seite gelegt werden muss, damit es sich zu einem Zeitpunkt in der Zukunft das bestimmte Spielzeug kaufen kann.

Hinweis: Auch Fehlkäufe tragen zu einem Lerneffekt bei. Kauft sich Ihr Kind mit seinem Ersparten etwas, das nach nur kurzer Zeit nicht mehr benutzt wird, ärgert es sich vielleicht darüber und gibt das nächste Mal sein Taschengeld bedachter aus.

2.4. Taschengeld ist nicht für notwendige Ausgaben gedacht

Das Taschengeld ist zudem nicht dafür gedacht, notwendige und alltägliche Utensilien wie Schulmaterial oder Kleidung zu kaufen. Möchte Ihr Kind ein besonders teures Markenprodukt, obwohl es bereits ein taugliches Produkt derselben Art besitzt, können Sie einen Kompromiss schließen: Steuern Sie einen für Sie persönlich angemessenen Betrag hinzu und lassen Sie Ihr Kind die Differenz mit dem Taschengeld begleichen.

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2.5. Taschengeld nicht an Bedingungen binden

teenager mäht rasen für extra taschengeld

Für die Mithilfe im Haushalt bei besonderen Aufgaben können Sie Ihren Kindern etwas Extra Taschengeld anbieten.

Das Taschengeld ist zudem nicht als Belohnung oder Bestrafung einzusetzen. Taschengeldentzug als Reaktion auf schlechte Noten oder Fehlverhalten nimmt den Kindern eine gewisse Stabilität und lässt den Anschein erwecken, dass sie nur für das Geld lernen oder sich brav verhalten.

Ähnlich sieht es mit Taschengeld als Belohnung für beispielsweise die Mithilfe im Haushalt aus. Dennoch können Sie für gelegentliche, altersgerechte Aufgaben im Haushalt einen kleinen Zuverdienst anbieten, ganz unabhängig vom regelmäßig gezahlten Taschengeld, und damit auch den Wert der Hausarbeit für Ihre Kinder hervorheben.

Hinweis: Im besten Fall lernen Ihre Kinder, dass Geschirr spülen, staubsaugen und Co. nicht des Geldes wegen erledigt werden soll, sondern zu einem gemeinschaftlichen Zusammenleben gehört. Kleine Belohnungen in Form von Geld eignen sich besser für die nicht ganz alltäglichen Aufgaben, beispielsweise Schneeschippen oder Rasenmähen.

3. Taschengeld in bar auszahlen oder auf ein Konto überweisen?

In jungem Alter wird Taschengeld üblicherweise bar ausgezahlt, unter anderem auch, weil die meisten Banken erst ab 14 Jahren eine Girocard ausstellen. Selbstverständlich kann das Taschengeld auch bis ins Jugendlichen-Alter bar ausgezahlt werden, dennoch möchten wir Ihnen Vor- und Nachteile von einem Sparkonto vs. der klassischen Spardose nicht vorenthalten:

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Auszahlungsweise Vor- und Nachteile
Barzahlung für junge Kinder besser geeignet, da es greifbarer ist

Erspartes kann beispielsweise in lustigen Spardosen gesammelt werden, was den Spaßfaktor für Kinder erhöht

Verständnis für digitale Zahlungsvorgänge wird nicht gefördert

Überweisung auf Girokonto mit einem Dauerauftrag wird das Geld immer pünktlich überwiesen, ohne dass Sie als Elternteil daran denken müssen

Kind übt und lernt, mit Girokonto umzugehen, was wichtig für das Erwachsenenleben ist

für kleine Kinder zu abstrakt, daher kann auch kein Verhältnis zum Geld aufgebaut werden


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