Decke tapezieren: So tapezieren Sie Ihre Zimmerdecke richtig
Grundsätzlich richten Sie sich am besten nach dem Lichteinfall und tapezieren die Decke von den Fenstern weg. Bei mehreren Fenstern tapezieren Sie in Richtung der langen Seite, um möglichst wenige Bahnen nebeneinander kleben zu müssen.
Dies ist zwar möglich, erfordert allerdings viel Geschick. Selbst fortgeschrittene Heimwerker haben oftmals Probleme, eine lange Tapetenbahn an der Decke allein exakt auszurichten.
Sie können sowohl mit Vlies- und Papiertapete als auch mit Raufaser tapezieren. Als Alternative oder vorab können Sie Malervlies-Tapete nutzen. Auf diese Weise sind Sie deutlich schneller fertig.
Eine Decke zu tapezieren ist keine leichte Aufgabe. Insbesondere alle jene, die nicht gern über Kopf arbeiten, werden an dieser Stelle auf ein paar Probleme stoßen.
Damit sich das Ergebnis jedoch lohnt und die Zimmerdecke im Anschluss perfekt sitzt, geben wir Ihnen in unserem Artikel jede Menge Tipps mit auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
1. Eine Decke tapezieren – so wird es gemacht
Wenn Sie eine Decke tapezieren möchten, gehen Sie im Wesentlichen genauso vor wie beim Anbringen der Tapete an den Wänden. Lediglich das Arbeiten über Kopf sorgt an der Zimmerdecke schnell für Schwierigkeiten, sodass Sie besser zu zweit ans Werk gehen.
» Mehr InformationenBevor Sie beginnen, bereiten Sie den Raum so vor, dass alles parat liegt. Fast unweigerlich wird es zum Herabtropfen von Kleister kommen, sodass Sie den Raum am besten leerräumen oder aber zumindest alle im Raum verbleibenden Möbel sowie den Fußboden gut abdecken.
Nun aber zu den Materialien, die Sie benötigen:
- Die passende Tapete
- Tapetenkleister in ausreichender Menge
- Eine Grundierung (je nachdem, auf welchem Untergrund Sie tapezieren)
- Ein ausreichend langer Tapeziertisch
- Schneidewerkzeuge (eine Tapezierschere sowie ein Cuttermesser sind Pflicht; eine Tapezierschiene erleichtert exaktes Schneiden)
- Ein Eimer sowie ein Rührstab
- Ein Quast zum Auftragen des Kleisters (mit einem Kleistergerät erleichtern Sie sich die Arbeit, sofern Sie nicht nur eine Decke tapezieren möchten)
- Bei der Verwendung von Vliestapeten eine Kleisterrolle mit Verlängerung, um die Decke gleichmäßig einpinseln zu können
- Eine kleine sowie eine große Andrückwalze
- Tapezierbürste
- Senklot oder eine Schlagschnur, alternativ eine Wasserwaage, um die erste Bahn exakt auszurichten
- Eine Aluleiste zum leichteren Einzeichnen und Umschlagen der Tapete
- Mindestens eine Leiter
Liegen alle Utensilien parat, kann es losgehen.
Tipp: Ist der Untergrund uneben oder rissig, so spachteln Sie Decke zunächst. Entfernen Sie eine alte Tapete und grundieren Sie die Oberfläche, damit es beim Neutapezieren nicht zu Haftungsschwierigkeiten kommt.
2. Schritt für Schritt zur tapezierten Decke
Als Erstes rühren Sie den Kleister an, damit dieser erst einmal ein wenig ruhen kann. Gehen Sie beim Einrühren behutsam vor, um Verklumpungen zu vermeiden.
Nun folgt der wichtigste Schritt der gesamten Arbeit. Damit die Tapete an der Decke später richtig hängt und nicht schief verläuft, müssen Sie die erste Bahn genau ausmessen und optimal anbringen.
Beim Messen der Länge achten Sie auf eine Verlängerung von mindestens 2 bis 3 cm, bei längeren Bahnen auch 5 bis 7 cm, da sich die Tapete beim Anbringen ein wenig zusammenzieht.
Damit die erste Bahn gerade ist, messen Sie am besten 50 cm von der Wand ab. Auf diese Weise stehen ca. 3 cm in Richtung Wand über. Da jedoch fast keine Wand exakt gerade verläuft, benötigen Sie diesen Spielraum höchstwahrscheinlich.
Nun zeichnen Sie eine direkte Linie an die Decke. Bei der Verwendung einer Schlagschnur benötigen Sie lediglich eine Markierung am Anfang sowie am Ende des Raums.
Achten Sie jedoch darauf, dass der sichtbar werdende Strich erhalten bleibt, wenn Sie die Decke einkleistern. Ziehen Sie die Linie daher an ein paar Stellen mit einem anderen Stift nach, sofern Sie Ihre Decke mit Vliestapeten tapezieren.
Ist die erste Bahn geklebt, können Sie die nächste Bahn genau ansetzen, ohne dass diese schief verläuft. Haben Sie die zweite Bahn fertig, widmen wir uns noch einmal der ersten Bahn.
Die Tapete ist nun bereits ein wenig angetrocknet, sodass Sie die überstehenden Ränder an den Wänden mit einer Tapezierschiene oder einer Wasserwaage sowie einem Cuttermesser sehr gut abschneiden können.
Versuchen Sie, sehr exakt zu schneiden, um einen schönen Übergang zwischen Wand und Decke zu erzielen. Sie sollten nur einen Schnitt benötigen, da es ansonsten oft zu unsauberen Ergebnissen kommt.
Tapeten eignen sich übrigens bestens, um der eigenen Kreativität Ausdruck zu verleihen. Einen interessanten Artikel über das Phänomen der Selbstdarstellung mittels Tapeten finden Sie an dieser Stelle.
3. Tipps, die Ihnen beim Tapezieren der Decke helfen
In diesem Abschnitt finden Sie einige Tipps, die sich bestens eignen, wenn Sie die Decke oder auch die Wände neu tapezieren möchten:
» Mehr Informationen- Streichen Sie die Tapete (Papier- oder Raufasertapeten) auf dem Tapeziertisch gleichmäßig ein und klappen Sie sie zu 2/3 und 1/3 zusammen. Bekleben Sie jedoch nicht die Oberseite. Auf diese Weise haben Sie etwas Zeit und können mehrere Bahnen gut vorbereiten.
- Bei Vliestapeten müssen Sie lediglich die Decke einkleistern, nicht die Tapete selbst. Falls Sie die Tapete jedoch mehrmals hin- und herbewegen besteht die Gefahr, dass an der einen oder anderen Stelle kein Kleber haftet.
Arbeiten Sie daher sorgsam oder benetzten Sie die Vliestapete ebenfalls mit einer dünnen Kleisterschicht. - Glätten Sie die Tapete bereits während des Anbringens an der Decke mit einer Tapezierbürste.
- Nutzen Sie eine große Tapezierrolle, um überflüssigen Kleister zu entfernen.
- Für die Übergänge zwischen zwei Bahnen verwenden Sie eine kleine Tapezierrolle. Entfernen Sie den ausdringenden Kleister direkt mit einem feuchten Tuch, da dieser ansonsten Flecken verursacht, wenn er auf der Tapete trocknet.
- An einer Ecke arbeiten Sie am besten mit einer ganzen Bahn und schneiden Sie Ecke erst ein, sobald Sie die Tapete ankleben. Vorheriges Zuschneiden führt in aller Regel zu sehr viel mehr Aufwand und unsauberen Ergebnissen.
Wie Sie eine Decke mit Malervlies tapezieren, sehen Sie noch einmal anschaulich in diesem Video:
Bitte beachten Sie, dass sich Malervlies im Gegensatz zu einer Vlies- oder Raufasertapete nicht zusammenzieht und spezieller Kleber nötig ist. Zudem ist eine Bahn mit 75 cm in aller Regel deutlich breiter als die Standardtapete mit 53 cm.
4. Stilvolle Tapeten erhalten Sie auch online
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