Balkonpflanzen im Februar: 4 Tipps für den frühen Frühlingsbeginn
Der Februar wird von vielen Menschen als trist, kalt und grau empfunden. Und wahrlich zeigt sich das Wetter in diesem Monat meist nicht von seiner besten Seite. Warum also nicht etwas gegen das öde Wintertief tun? Mit einer bunten Balkonbepflanzung und dem Aussäen von Gemüse- und Kräutersamen können Sie sich bereits zu Beginn des Jahres auf den Frühlingsbeginn einstimmen, der schließlich nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Balkon auf den Frühlingseinbruch vorbereiten, welche Gemüsesorten ausgesät werden können oder vorgezogen werden sollten und welche Sträucher und Stauden bereits im Februar Balkon und Terrasse verschönern.
Inhaltsverzeichnis
1. Balkon im Februar auf den Frühlingseinbruch vorbereiten
Im Februar den Balkon zu bepflanzen, gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Nachts kommt es meist noch zu Frost, kräftige Schneefälle sind nicht ausgeschlossen und die Sonne lässt sich kaum blicken. Da viele Blumen, Gemüse- und Kräuterpflanzen empfindlich auf starke Kälte reagieren, ist eine Anzucht oder Auspflanzung so früh im Jahr nicht immer erfolgsversprechend.
Wer das Risiko eines Frostschadens an Balkonpflanzen im Februar nicht eingehen möchte, kann dennoch zu diesem Zeitpunkt mit einigen Maßnahmen beginnen, um den Balkon auf die nächste Pflanzzeit vorzubereiten.
Haben Sie noch Töpfe oder Blumenkästen mit Erdresten auf dem Balkon stehen, sollten Sie diese von jeglichem Substrat entfernen und säubern. In den stehengelassenen Erdresten können sich nämlich Keime eingenistet haben, die ihren zukünftigen Pflanzen in diesen Gefäßen Schaden zufügen könnten.
Decken Sie sich mit neuer Blumenerde ein, bestenfalls eine hochwertige, torfarme Pflanzenerde, oder lockern sie noch vorhandenes Substrat und bereiten es auf. Dafür kann alte Blumenerde einfach im Verhältnis 1:1 mit Komposterde gemischt werden. Mit Hornspänen oder Rindenhumus ergänzen Sie das Gemisch mit wichtigen Nährstoffen, welche Samen und Blumenzwiebeln beim Keimen und Wachsen vorantreiben.
Nur die wenigsten Pflanzen kommen mit Staunässe zurecht, weswegen eine ordentliche Drainage in Pflanzgefäßen so gut wie immer von Vorteil ist und Wurzelfäulnis vermeiden kann. Bevor Sie also Samen im Februar aussäen, Blumen einpflanzen oder überhaupt das eigentliche Substrat einfüllen, können Sie Ihre Blumenkästen und -kübel mit der so wichtigen Drainage ausstatten, falls das noch nicht getan wurde.
Dafür empfiehlt es sich auch, die Bodenlöcher von Blumenkästen noch einmal nachzubohren, damit ein funktionierender Wasserablauf garantiert wird. Legen Sie als erste Schicht im Gefäß ca. 3 bis 5 cm hoch Tonscherben, Blähton, Splitt oder Kieselsteine aus. Darüber wird atmungsaktives Vlies gelegt. Die nächste Schicht kann dann schon das frische oder aufbereitete Substrat sein.
Zudem beginnen viele Hobbygärtner im Februar mit dem Vorziehen von frostunverträglichen Pflanzen in der Wohnung. Dort können Samen behütet und geschützt vor Witterungseinflüssen keimen, bis die Tage wärmer und sonniger werden und sie kräftig genug sind, um auf den Balkon umzuziehen.
Tipp: Zum Vorziehen von Kräutern, Gemüse und Sommerblumen eignen sich Gefäße, die sich in den Einrichtungsstil innen integrieren lassen, gleichzeitig aber auch wetterfest und für den Außenbereich konzipiert sind. Im stilvollen Blumenkasten und Balkonkasten können wärmeliebende Sorten behütet wachsen, bis Sie Ende Mai nach draußen gestellt werden, ohne dass ein Umtopfen notwendig ist.
2. Die ersten Kräuter- und Gemüsesamen im Februar aussäen
Wer einen Kräutergarten auf dem Balkon im Blumenkasten oder Hochbeet anlegen möchte, kann damit aber auch bereits aktiv im Februar beginnen. Zwar eignet sich das frostige Wetter nicht für jede Kräuterart, aber einigen wenigen Gewächsen kann die Kälte kaum mehr etwas anhaben. Die folgenden Kräuter können bereits als Balkonpflanzen im Februar ausgesät werden:
» Mehr Informationen- Bärlauch
- Dill
- Kresse
- Petersilie
- Schnittlauch
- Rosmarin
- Currykraut
Möchten Sie auf Nummer Sicher gehen, ziehen Sie über das Gefäß mit den ausgesäten Samen ein Vlies oder eine Folie, um zusätzlichen Schutz vor besonders starkem Frost oder schwerem Schneefall zu bieten. Mediterrane Kräuter wie Basilikum, Koriander, Estragon oder Majoran sollten erst nach draußen ziehen, wenn der letzte Frost überstanden ist. Sie können aber bereits vorab im Haus vorgezogen werden.
In einem Pflanzkalender können Sie genau einsehen, welche Arten von Kräutern und Gemüse kältebeständig sind und ihre Pflanzzeit zu Beginn des Jahres haben. Gemüsesorten, die Sie im Hochbeet beispielsweise ohne Weiteres bereits im Februar aussäen können, sind unter anderen diese:
- Möhren
- Radieschen
- Rucola
- Feldsalat
- Pastinaken
- Knoblauch
- Palerbsen
Unter Folie oder Glas geschützt können auch Samen von Kopfsalat, Fenchel, Porree und Frühlingszwiebeln als Balkonpflanzen im Februar keimen. Was während der noch so eisigen Jahreszeit gesät wird, braucht zwar seine Zeit, bis die ersten Pflänzchen aus der Erde ragen, dennoch können Sie bei den Kaltkeimern mit einer zeitigeren Ernte rechnen, wenn Sie bereits zu Beginn des Jahres damit beginnen, den Balkon zu bepflanzen.
3. Mit diesen Sträuchern, Stauden und Blumen blüht Ihr Balkon im Februar
Obwohl im Februar eine mit Frost und Tau bedeckte Landschaft eher an ein Winterwunderland erinnert, sieht man auch in freier Natur hier und da die ersten Frühlingsboten durchblitzen. Schneeglöckchen lassen schon am Namen erkennen, dass sie zu den frühblühenden Blumen gehören, aber neben ihnen lassen sich noch viele weitere Blumenarten in das Februarbeet auf dem Balkon pflanzen. Wir stellen Ihnen einige beliebte Frühlingsblüher, die sich als Balkonpflanzen im Februar eignen, übersichtlich vor:
» Mehr InformationenBlumenart | Details |
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Schneeglöckchen, Christrosen, Alpen- und Duftveilchen |
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Akeleien, Bergenien, Blaukissen, Gänsekresse und Schlüsselblumen |
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Tulpen, Krokusse, Narzissen und Hyazinthen |
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Für die meisten dieser Frühlingsblüher gilt, dass sie bereits im Vorjahr zur Herbstzeit eingepflanzt werden sollten, insofern es sich um Blumenzwiebeln handelt. Bereits vorgezogene Pflanzen, die im Blumencenter gekauft wurden, können Sie aber auch im Februar auf Ihren Balkon setzen. Wichtig ist dabei, frische Erde zu benutzen, die nicht den Winter über draußen gestanden hat.
Ab Mitte Februar kann außerdem begonnen werden, blühende Balkonpflanzen für den Sommer vorzuziehen – dies allerdings vorerst im warmen, geschützten Haus. Ab diesem Zeitpunkt verbessern sich die Lichtverhältnisse stark, sodass keine zusätzliche künstliche Beleuchtung für die Keimung von Blumensamen mehr benötigt wird.
So können beispielsweise Nelken, Sonnenhut und Löwenmaulchen in kleinen Pflanzgefäßen ausgesät werden, sodass sie, sobald sie bei anhaltend wärmeren Außentemperaturen ausgepflanzt werden, innerhalb kürzester Zeit eine Blüte entwickeln. Über Margeriten, Vanilleblumen und Mehlsalbei können sich nicht nur Ihre Augen freuen, die hübschen Sommerblüher bieten Bienen zusätzlich eine wichtige Nahrungsquelle.
4. Im Herbst an den nächsten Frühling denken
Für das nächste Frühjahr können Sie sich merken: Der Frühling beginnt im Herbst – zumindest was die Balkon- und Gartenbepflanzung angeht. Sogenannte Kalt- und Frostkeimer brauchen nämlich sogar eine Kälteperiode, damit ihre harte Schale im Winter aufgebrochen wird und sie anschließend zeitig im Frühling zu keimen beginnen können.
» Mehr InformationenBlumenzwiebeln von Schneeglöckchen, Krokussen, Hyazinthen und Tulpen gedeihen am besten, wenn sie bereits im September oder Oktober in die Erde gesetzt werden. Dafür setzen Sie die Knollen im Herbst einzeln in Pflanzlöcher, die ca. 6 bis 10 cm tief sein und einen Abstand von ca. 10 cm zueinander haben sollten. Bedecken Sie die Zwiebeln mit Erde und freuen Sie sich darauf, wenn Ihre hübschen Balkonpflanzen im Februar erstmalig aufblühen.
Theoretisch kann die Bepflanzung von Tulpen und Co. auch etwas später stattfinden, allerdings besteht dann die Gefahr, dass die Erde bereits gefroren ist, was das Einpflanzen deutlich erschwert. Grundsätzlich lassen sich die meisten Blumenzwiebeln aber einwandfrei lagern, bestenfalls kühl und trocken, bis sie eingesetzt werden können.