Aloe-Vera-Gel selber machen: Rezept und Anleitung
Herkömmliche Kosmetik ist nicht für jeden gleicht gut verträglich. Bei wiederkehrenden Schwierigkeiten schauen sich viele Konsumenten anderweitig um und suchen nach Alternativen aus der Naturkosmetik. Besonders beliebt sind Erzeugnisse aus Aloe Vera. Aber warum ist das eigentlich so? Wir verraten Ihnen in unserem Beitrag, was Aloe Vera ist, welche Wirkung es hat und wie Sie Aloe-Vera-Gel selber machen können. Außerdem verraten wir Ihnen, was Sie für die Herstellung benötigen und wie Sie das gewonnene Gel länger haltbar machen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Aloe Vera werden zahlreiche Wirkungen nachgesagt
- 2. Aloe-Vera-Gel selber machen und von zahlreichen Vorteilen profitieren
- 3. Die Herstellung von Aloe-Vera-Gel geht leicht von der Hand
- 4. Es gibt verschiedene Methoden, Aloe-Vera-Gel haltbar zu machen
- 5. Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Aloe Vera
1. Aloe Vera werden zahlreiche Wirkungen nachgesagt
Bereits in Aufzeichnungen der alten Ägypter wird die Aloe Vera als Heilpflanze bezeichnet. Allerdings enthalten nicht alle der 300 Aloe-Arten große Mengen der begehrten Inhaltsstoffe. Die größte Konzentration finden Sie in den Blättern der „Aloe-Vera-Barbadensis-Miller“. Aus botanischer Sicht zählt diese Pflanze zu den Liliengewächsen und ist vor allem in trockenen und halbtrockenen Regionen zu finden.
» Mehr InformationenDen enthaltenen Inhaltsstoffen der Aloe Vera werden folgende positive Wirkungen nachgesagt:
- Positiver Einfluss auf das Immunsystem
- Förderung der Wundheilung
- Antibakteriell
- Antiviral
- Antimykotisch
- Entzündungshemmend
Trotz der vielen identifizierten Inhaltsstoffe ist noch nicht ganz klar, worauf die zahlreichen Wirkungen der Aloe Vera beruhen. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht hier also noch Klärungsbedarf.
2. Aloe-Vera-Gel selber machen und von zahlreichen Vorteilen profitieren
Aloe-Vera-Gel selber machen bringt Ihnen einige Vorteile. Auf der einen Seite wissen Sie genau, unter welchen Bedingungen die Pflanze gewachsen ist. Auf der anderen Seite gibt es kaum eine Möglichkeit, an frischeres Aloe-Vera-Gel zu gelangen, als aus der eigenen Pflanze. Des Weiteren machen Sie sich unabhängig von herkömmlicher Kosmetik und tragen sogar etwas zur Schonung Ihrer Umwelt bei. Schließlich werden kaum Ressourcen verbraucht und regelmäßige Lieferfahrten entfallen.
Vor allem kann aber Ihre Haut von den positiven Eigenschaften der Aloe-Vera profitieren. Die beliebte Heilpflanze kann mit ihren reinigenden Eigenschaften nämlich dazu beitragen, Akne und Hautunreinheiten zu lindern.
Natürlich sollte die kosmetische Verwendung nicht außer Acht gelassen werden. Häufig wird Aloe-Vera-Gel dazu genutzt, feuchtigkeitsspendende Cremes oder Gesichtsmasken herzustellen. Außerdem kann sich Aloe Vera positiv auf die Schuppenbildung auswirken, die Wurzeln Ihrer Haare stärken und damit sogar Haarausfall entgegenwirken. Zusätzlich können Sie Aloe Vera Saft auch oral einnehmen, was bei hoher Dosierung abführende Eigenschaften hat.
Um sicherzustellen, dass Ihre Aloe-Vera-Pflanze nicht mit Schadstoffen belastet oder mit Pestiziden in Kontakt gekommen ist, sollten Sie zu einer Pflanze mit Bio- oder Eco-Zertifizierung greifen.
3. Die Herstellung von Aloe-Vera-Gel geht leicht von der Hand
Um DIY Aloe-Vera-Gel herstellen zu können, benötigen Sie nur wenige Hilfsmittel. Dazu zählen ein scharfes Messer, Küchenpapier und natürlich eine Aloe-Vera-Pflanze. Die Blätter der Aloe Vera könne Sie bedenkenlos zu jeder Jahreszeit ernten. Vorausgesetzt, Sie halten die Pflanze in Ihrer Wohnung und schützen diese vor ungünstigen Wetterbedingungen. Um selbst Aloa-Vera-Gel herstellen zu können, befolgen Sie einfach das folgende „Rezept“:
- Blattauswahl
- Blattentfernung
- Abtropfen
- Abwaschen
- Zurechtschneiden
Die Blattauswahl
Zunächst benötigen Sie eine Aloa-Vera-Pflanze, die mindestens drei Jahre alt ist. Suchen Sie sich großes, tiefliegendes Blatt und schneiden es bis zur Hälfte mit Ihrem Messer an. Versuchen Sie, den Schnitt so nah wie möglich an der Pflanze zu setzen, um möglichst wenig Gel zu verschwenden.
» Mehr InformationenDie Blattentfernung
Reißen Sie anschließend das bereits angeschnittene Blatt vorsichtig heraus. So wird Ihre Pflanze nämlich deutlich weniger beeinträchtigt, als wenn Sie das Blatt vollständig abschneiden würden.
» Mehr InformationenDas Abtropfen
Für gewöhnlich tropft nun eine gelbliche Flüssigkeit aus dem entfernten Blatt. Hierbei handelt es sich um das sogenannten Aloin, das für die abführenden Eigenschaften der Aloa-Vera-Pflanze verantwortlich ist. Bevor Sie das Blatt weiter verwerten, sollten Sie die Flüssigkeit vollständig abtropfen lassen. Legen Sie Ihr Blatt dazu einfach mit der Schnittkante nach unten in einen Behälter Ihrer Wahl und warten Sie ungefähr eine Stunde.
» Mehr InformationenDas Abwaschen
Sobald das Aloin abgeflossen ist, können Sie das Blatt weiter verwenden. Dazu sollten Sie das Blatt um einige Zentimeter in Richtung Schnittkante kürzen und es anschließend unter fließendem Wasser abspülen. Nun trocknen Sie das Blatt vorsichtig mit etwas Küchenpapier und können bereits mit dem letzten Arbeitsschritt beginnen – dem Zurechtschneiden.
» Mehr InformationenDas Zurechtschneiden
Schneiden Sie mit Ihrem Messer die obere Schicht des Blattes ab und entfernen die Blattschale an den Rändern. Nun können Sie das Aloa-Vera-Gel entnehmen und in einem separaten Behälter lagern. Das folgende Video zeigt Ihnen anschaulich, wie Sie Aloe-Vera-Gel selber herstellen können:
» Mehr Informationen4. Es gibt verschiedene Methoden, Aloe-Vera-Gel haltbar zu machen
Ohne jegliche weitere Bearbeitung können Sie Ihr Aloe-Vera-Gel bis zu fünf Tage im Kühlschrank lagern. Es gibt jedoch einige Tipps, um die Haltbarkeit Ihres Aloa-Vera-Gels positiv zu beeinflussen. Die erste Option, um Ihr selbst hergestelltes Aloe-Vera-Gel haltbar zu machen, ist es, das Gel in eine Eiswürfelformen zu füllen und im Gefrierschrank zu konservieren.
» Mehr InformationenEine weiteres Rezept , mit dem Sie Ihr Aloe-Vera-Gel haltbar machen können, funktioniert mit Vitamin C. Hier benötigen Sie allerdings 100 Gramm Vitamin-C-Pulver, um ein ähnliches Ergebnis wie mit dem Vitamin E zu erreichen.
5. Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Aloe Vera
Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen drei Fragen beantworten, die im Zusammenhang mit der Aloe-Vera-Pflanze häufig gestellt werden.
» Mehr Informationen5.1. Wie pflege ich meine Aloe-Vera-Pflanze richtig?
Die Pflege Ihre Aloe Vera gestaltet sich recht einfach. In den Sommermonaten empfiehlt es sich, die Pflanze auf den Balkon oder die Terrasse zu stellen. Hier profitiert sie von deutlich besseren Lichtverhältnissen. Beim Gießen sollten Sie äußerst sparsam vorgehen und darauf achten, dass das Innere der Rosette nicht feucht wird. Zudem ist es ratsam, die Pflanze alle zwei bis vier Jahre umzutopfen und dabei sandige Kakteen- oder Sukkulentenerde zu nutzen. Weitere Nützliche Informationen zur Pflege Ihrer Aloe Vera finden Sie hier.
» Mehr Informationen5.2. Gibt es Krankheiten oder Schädlinge, die gefährlich für meine Aloe-Vera-Pflanze sind?
Die Aloe Vera erweist sich grundsätzlich als äußerst widerstandsfähige Pflanze. Sowohl Krankheits-, als auch Schädlingsbefall kommen nur sehr selten vor. Der Verlust einer Aloe Vera hängt meistens mit einer Wurzelfäule zusammen, die meistens aufgrund eines falschen Substrates oder einer zu hohen Wasserzufuhr entsteht. In seltenen Fällen kann es jedoch in den Wintermonaten dazu kommen, dass die Pflanze von Schmier- oder Wollläusen befallen wird.
» Mehr Informationen5.3. Kann ich aus einer Aloe-Vera-Pflanze auch Stecklinge ziehen?
Ja, mit einer Aloe-Vera-Pflanze können Sie leicht weitere Pflanzen aufziehen. Denn Aloe Vera bildet Sprösslinge mit Wurzelausläufern. Hierbei handelt es sich um vollwertige Pflanzen, die Sie im Frühjahr einfach von der Mutterpflanze trennen und in einen gesonderten, mindestens 5 Zentimeter tiefen Topf pflanzen können.
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