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Achtung bei Konten mit Prämie – So lohnt sich die Prämie wirklich

Achtung bei Konten mit Prämie – So lohnt sich die Prämie wirklich

Konten mit Prämie anzubieten, ist für Banken oft das beste Mittel, um Neukunden anzulocken. Hierbei ist aber Vorsicht geboten. Warum, erfahren Sie hier.

Banken und Kreditinstitute lassen sich raffinierte Mittel einfallen, mit denen sie um die Gunst neuer Kunden buhlen. Sehr beliebt ist dabei die Kontoeröffnung mit Prämie. Heute reicht es schließlich nicht mehr nur aus die kostenlose Kontoführung anzubieten. Dafür gibt es viel zu viele Banken und Kreditinstitute, die mehr bieten und so Kunden zum Kontowechsel überzeugen.

Kontoeröffnung mit Prämie bedeutet also, dass man als Neukunde bei der Eröffnung eines Kontos ein Willkommensgeschenk erhält. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Geldbetrag. Meistens liegt dieser bei circa 50 Euro, einige Banken bieten aber auch das Doppelte oder Dreifache.

1. Prämie ist meist an Bedingungen geknüpft

Bei der ganzen Masse an Banken und Kreditinstituten kann es schon recht schwer fallen, die passende Bank herauszusuchen. Bieten einige dieser Banken allerdings eine Prämie bei Kontoeröffnung an, dann minimiert sich die Liste der attraktivsten Angebote schon einmal enorm. Ein Konto eröffnen und dafür auch noch eine Prämie erhalten, hört sich doch schließlich sehr gut an. Vor allem dann, wenn diese Prämie beispielsweise auch noch bei 100 Euro liegt.

Nun kommen wir aber zu dem Punkt, warum Sie stets vorsichtig sein sollten, wenn Sie sich für solch ein Angebot entscheiden. Denn wie bei allen anderen Angeboten sollten Sie auch hier immer das Kleingedruckte lesen und nicht nur ein Auge auf den Neukundenbonus werfen. Im Kleingedruckten wird meist darauf hingewiesen, dass die Prämie erst dann gutgeschrieben wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wurden. Und genau wegen dieser Bedingungen kann sich das ganze Angebot schnell als Enttäuschung entpuppen. Hier einige Beispiele für solche Bedingungen:

» comdirect:

Bei comdirect erhalten Sie bei der Eröffnung eines Girokontos 100 Euro. Aber: Um dieses Guthaben zu erhalten, müssen Sie in den ersten drei Monaten mindestens fünf Transaktionen über jeweils 25 Euro oder mehr tätigen.

» ING-DiBa:

Bei der ING-DiBa erhalten Sie bei Kontoeröffnung eine Gutschrift von 75 Euro. Aber: Voraussetzung für den Erhalt der Gutschrift ist, dass Ihr Girokonto spätestens vier Monate nach Kontoeröffnung mindestens zwei monatliche Gehaltseingänge ab 1.000 Euro (Gehalt, Rente, etc.) in einer Summe aufweist. Eigenüberweisungen sind davon ausgeschlossen. Die Gutschrift wird dann auch wirklich erst vier Wochen nach dem zweiten monatlichen Gehaltseingang überwiesen.

» HypoVereinsbank:

Bei der HypoVereinsbank erhalten Sie bei Kontoeröffnung 50 Euro Guthaben. Aber: Um von der Prämie profitieren zu können, muss Ihr Konto in den ersten drei Monaten nach Kontoeröffnung mindestens drei Zahlungseingänge über je mindestens 800 Euro aufweisen.

2. So profitieren Sie wirklich von der Prämie

Das sind nur drei von vielen Banken, die an ihre Prämienauszahlung Bedingungen knüpfen. So wollen die Banken beispielsweise verhindern, dass Kunden ein Konto eröffnen, die Prämie kassieren und das Konto dann wieder kündigen. Wenn Sie also ein Konto eröffnen und wirklich von der Prämie profitieren möchten, dann achten Sie bei der Wahl der Bank auf die folgenden Punkte:

➤ monatlicher Mindestbetrag:

Wenn jeden Monat Zahlungseingänge in festgelegter Höhe oder ein monatlicher Mindestgeldeingang auf Ihrem Konto gewährleistet sein muss, damit Sie die Prämie erhalten, sollten Sie Ihre monatlichen Einnahmen zusammenrechnen und schauen, ob Sie diese Bedingung erfüllen können.

➤ Zinsen/Dispozinsen:

Bei der Suche nach einem passenden Konto, sollten Sie natürlich auch ein Augenmerk auf die Zinsen und die Dispozinsen werfen. Hohe Zinsen können schließlich ein kleines Plus am Ende des Quartals mit sich bringen. Entgegengesetzt sollten aber die Dispozinsen so niedrig wie möglich sein, weshalb Sie unbedingt sämtliche Angebote genauestens unter die Lupe nehmen sollten. Wie Stiftung Warentest erst kürzlich berichtete (Beitrag hier lesen), sind es schließlich gerade die Dispozinsen, mit denen die Banken ihre Kunden abzocken.

➤ Gebühren:

Wie sieht es mit den anfallenden Gebühren für das Konto aus? Klären Sie vor Vertragsabschluss diese Fragen:

  • Wie hoch sind die Kosten für Buchungen und Transaktionen?
  • Gibt es Kontoführungsgebühren?
  • Wenn es Kontoführungsgebühren gibt: Gelten diese z.B. auch für Studenten?
  • Fallen Kosten für das Geldabheben am Automaten im Inland und Ausland an? (Je nach Angebot ist das Geldabheben nicht an allen Geldautomaten kostenlos. Erkundigen Sie sich also genauestens hierüber und schauen Sie nach, wo überall passende Geldautomaten in Ihrer Gegend zu finden sind.)

Das sind alles wichtige Punkte, die Sie vor Vertragsabschluss unbedingt klären sollten. Ein Konto mit Prämie lohnt sich schließlich nur dann, wenn die anfallenden Gebühren die Prämie nicht wieder eliminieren.

➤ Bankkarte/Kreditkarte:

Auch sehr wichtig: Wie sieht es mit der Bankkarte bzw. der Kreditkarte aus? Ist diese kostenlos oder gibt es eine Jahresgebühr? Bei vielen Anbietern ist die MasterCard beispielsweise im ersten Jahr kostenlos, aber im zweiten Jahr dann sehr teuer. Oder aber die Jahresgebühr für die MasterCard wird vom Jahresumsatz abhängig gemacht.

3. Fazit

Möchten Sie ein Konto eröffnen, dann sollten Sie sich nicht von den Prämien der Banken locken lassen, denn so könnten Sie eventuell sogar in eine Kostenfalle tappen. Nehmen Sie daher die attraktivsten Angebote genauestens unter die Lupe, vergleichen Sie die Konten mit Prämien und deren Angebote miteinander und überlegen Sie, ob Sie die Bedingungen für die Prämienauszahlung erfüllen können. Erst dann sollten Sie zum zweiten Schritt übergehen und das Konto eröffnen.

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